Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
sinnig
sịn|nig [mittelhochdeutsch sinnec = verständig, besonnen, klug; althochdeutsch sinnig = empfänglich, gedankenreich]:1. sinnreich, sinnvoll:
ein sehr sinniges Vorgehen;
ein sinniges (gut gemeintes, aber doch gerade nicht sehr sinnvolles) Geschenk;
ein sinniger Spruch, Merkvers;
das war sehr sinnig (ziemlich unpassend, unsinnig) [von dir];
(meist spöttisch oder ironisch:) Der sinnige Einfall, diesen Abschied im Cachot zu feiern (Werfel, Bernadette 383);
… stellt Autor Gregor A. Heussen die sinnige Frage, ob im Gefängnis auch Befreiung erlebt werden kann (Spiegel 1, 1983, 142).
2. (veraltet) nachdenklich:
was guckst du so sinnig?;
Wolf, der immer so still und so sinnig war (Löns, Hansbur 65).
3. (landschaftlich) bedächtig, langsam, vorsichtig:
Immer sinnig mit die Deerns! (Hausmann, Abel 28).
4. zum Nachdenken, zum ↑ {{link}}Sinnen{{/link}} (2) anregend:
Am schönsten, heitersten, längsten Tage … hielt man einen sinnigen Flurumzug um und durch das Ganze (Goethe, Wanderjahre I, 8).
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