Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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singen
sịn|gen [mittelhochdeutsch singen, althochdeutsch singan, eigentlich = mit feierlicher Stimme vortragen; bezeichnete ursprünglich wohl das feierliche Sprechen von Weissagungen und religiösen Texten]:1. a) mit der ↑ "Stimme" (2 a) (ein Lied, eine Melodie o. Ä.) hervorbringen, vortragen:
gut, rein, tief, falsch, laut singen;
mehrstimmig, gemeinsam singen;
ich kann nicht singen;
sie singen und lachen;
er singt solo (als Solist);
er singt in einem Chor (gehört einem Chor an);
nach Noten, vom Blatt, zur Laute singen;
sie zogen singend durch die Straßen;
singende und tanzende Kinder;
lautes Singen war zu hören;
Ü im Garten singen schon die Vögel;
der Teekessel singt auf dem Herd;
das Blut singt ihm in den Ohren;
bei 100 km/h fangen die Reifen auf diesem Belag an zu singen (Fachsprache; ein sirrendes Geräusch zu verursachen);
er hat einen singenden (stark modulierenden) Tonfall;
(dichterisch:) schluchzend sangen die Geigen;
das Feuer im Birkenholz sang (Wiechert, Jeromin-Kinder 510);
R da hilft kein Singen und kein Beten (da ist nichts mehr zu machen); du bist wohl singen gewesen (scherzhaft; du hast aber viel Kleingeld bei dir!);
b) etwas singend (1 a) vortragen, hören lassen:
ein Lied, eine Arie, einen Schlager, einen Ton, eine Tonleiter singen;
der Chor singt eine Motette;
diese Melodie ist leicht, schwer zu singen;
den Titelsong des Films singt Liza Minelli;
die Nachtigall singt ihr Lied;
… sangen wir halt fünfmal die erste Strophe (Eppendorfer, St. Pauli 244);
Mit ihrem Rock alpin sangen sie sich in die Herzen der Fans (Hörzu 35, 1982, 49);
Cheryl Studer sang eine Katja (den Part der Katja), die, schon leidenschaftlich beginnend, sich noch enorm zu steigern vermochte (Orchester 5, 1983, 467);
K Da sollen wir nun die neuen Psalmen nicht singen … Es seien Ketzereien drin … Ich hab ihrer doch auch gesungen… ich hab nichts drin gesehen (Goethe, Egmont I);
R das kannst du singen (umgangssprachlich; da kannst du sicher sein, darauf kannst du dich verlassen); das kann ich schon singen (umgangssprachlich; das kenne ich schon bis zum Überdruss);
c) als Stimmlage haben:
Sopran, Alt, Tenor, Bass singen.
2. a) durch Singen (1) in einen bestimmten Zustand bringen:
sich heiser, müde singen;
das Kind in den Schlaf, Schlummer singen;
b) sich in bestimmter Weise singen (1) lassen:
mit trockener Kehle singt es sich schlecht.
3. (dichterisch veraltend) in dichterischer Sprache, in Versen, in Liedform o. Ä. erzählen, berichten:
die Odyssee, in der der Dichter von den Irrfahrten des Odysseus singt;
Ü jemandes Lob, Ruhm singen (gehoben; sich lobend, rühmend über jemanden äußern);
wo die Troubadoure von den Wundern sangen, welche den kaiserlichen Palast schmückten (Thieß, Reich 629).
4. (salopp) (vor der Polizei, als Angeklagter) Aussagen machen, durch die andere [Komplizen] mit belastet werden:
im Verhör, vor Gericht singen;
jemanden zum Singen bringen;
Krämer singt nicht, aus dem holst du nicht mal einen Gedankenstrich raus (Apitz, Wölfe 42).
gut, rein, tief, falsch, laut singen;
mehrstimmig, gemeinsam singen;
ich kann nicht singen;
sie singen und lachen;
er singt solo (als Solist);
er singt in einem Chor (gehört einem Chor an);
nach Noten, vom Blatt, zur Laute singen;
sie zogen singend durch die Straßen;
singende und tanzende Kinder;
Ü im Garten singen schon die Vögel;
der Teekessel singt auf dem Herd;
das Blut singt ihm in den Ohren;
bei 100 km/h fangen die Reifen auf diesem Belag an zu singen (Fachsprache; ein sirrendes Geräusch zu verursachen);
er hat einen singenden (stark modulierenden) Tonfall;
(dichterisch:) schluchzend sangen die Geigen;
das Feuer im Birkenholz sang (Wiechert, Jeromin-Kinder 510);
R da hilft kein Singen und kein Beten (da ist nichts mehr zu machen); du bist wohl singen gewesen (scherzhaft; du hast aber viel Kleingeld bei dir!);
b) etwas singend (1 a) vortragen, hören lassen:
ein Lied, eine Arie, einen Schlager, einen Ton, eine Tonleiter singen;
der Chor singt eine Motette;
diese Melodie ist leicht, schwer zu singen;
den Titelsong des Films singt Liza Minelli;
die Nachtigall singt ihr Lied;
… sangen wir halt fünfmal die erste Strophe (Eppendorfer, St. Pauli 244);
Mit ihrem Rock alpin sangen sie sich in die Herzen der Fans (Hörzu 35, 1982, 49);
Cheryl Studer sang eine Katja (den Part der Katja), die, schon leidenschaftlich beginnend, sich noch enorm zu steigern vermochte (Orchester 5, 1983, 467);
K
R das kannst du singen (umgangssprachlich; da kannst du sicher sein, darauf kannst du dich verlassen); das kann ich schon singen (umgangssprachlich; das kenne ich schon bis zum Überdruss);
c) als Stimmlage haben:
Sopran, Alt, Tenor, Bass singen.
2. a) durch Singen (1) in einen bestimmten Zustand bringen:
sich heiser, müde singen;
das Kind in den Schlaf, Schlummer singen;
b)
mit trockener Kehle singt es sich schlecht.
3. (dichterisch veraltend) in dichterischer Sprache, in Versen, in Liedform o. Ä. erzählen, berichten:
die Odyssee, in der der Dichter von den Irrfahrten des Odysseus singt;
Ü jemandes Lob, Ruhm singen (gehoben; sich lobend, rühmend über jemanden äußern);
wo die Troubadoure von den Wundern sangen, welche den kaiserlichen Palast schmückten (Thieß, Reich 629).
4. (salopp) (vor der Polizei, als Angeklagter) Aussagen machen, durch die andere [Komplizen] mit belastet werden:
im Verhör, vor Gericht singen;
Krämer singt nicht, aus dem holst du nicht mal einen Gedankenstrich raus (Apitz, Wölfe 42).