Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Signal
Si|g|nal [auch: zɪŋ'na:l], das; -s, -e [französisch signal < spätlateinisch signale, substantiviertes Neutrum von lateinisch signalis = dazu bestimmt, ein Zeichen zu geben, zu: signum, ↑ "Signum"]:1. [optisches oder akustisches] Zeichen mit einer bestimmten Bedeutung:
optische, akustische Signale;
das Signal zum Angriff, Rückzug, Aufbruch, Sammeln;
das Signal bedeutet Gefahr, freie Fahrt;
ein Signal geben, blasen, trommeln, blinken, winken, funken, morsen;
ein Signal hören, sehen, missachten, beachten, befolgen, übersehen, überhören;
Vom Rhein her tönten die Signale der Nebelhörner (Menzel, Herren 87);
Ü die jüngsten hoffnungsvollen Signale (Anzeichen) – Sadats Aussprache mit Ford … die freiwillige Truppenverdünnung der Israelis … (Zeit 6. 6. 75, 1);
… wird die Tatsache der Selbstverstümmelung als Ungehorsam gewertet und nicht als ein alarmierendes Signal (Indiz) für den verantwortungslosen Jugendstrafvollzug (Ossowski, Bewährung 26);
Die Zeitungen seien zum Signal sozialer Zugehörigkeit geworden. Sie wurden mehr gekauft und öffentlich getragen als gelesen (Fest, Im Gegenlicht 333);
Signale setzen (bildungssprachlich; etwas tun, was richtungweisend ist; Anstöße geben: seine Erfindung hat, mit seiner Erfindung hat er Signale gesetzt; Kann die Koalition hier an der Saar ein bundespolitisches Signal setzen …? [Saarbr. Zeitung 30. 11. 79, 12]).
2. a) (Eisenbahn) für den Schienenverkehr an der Strecke aufgestelltes Schild o. Ä. mit einer bestimmten Bedeutung bzw. [fernbediente] Vorrichtung mit einer beweglichen Scheibe, einem beweglichen Arm o. Ä., deren Stellung, oft in Verbindung mit einem Lichtsignal, eine bestimmte Bedeutung hat:
das Signal steht auf »Halt«, »Freie Fahrt«;
der Zugführer hatte ein Signal übersehen;
Ü für die Wirtschaft stehen alle Signale auf Investition (die wirtschaftliche Lage lässt Investitionen angezeigt erscheinen);
b) (besonders schweizerisch) Verkehrszeichen:
… kann der Gemeinderat in eigener Kompetenz … Signale auf Gemeindestraßen aufstellen (Basler Zeitung 12. 5. 84, 39).
3. (Physik, Kybernetik) Träger einer Information (z. B. eine elektromagnetische Welle), der entsprechend dem Inhalt der zu übermittelnden Information ↑ {{link}}moduliert{{/link}} (3) wird:
analoge, digitale, sinusförmige Signale;
die von der Antenne empfangenen elektrischen Signale werden vom Radio wieder in akustische Signale zurückverwandelt;
das Signal vom Plattenspieler kommt gar nicht im Verstärker an;
das Signal ist für einen einwandfreien Stereoempfang zu schwach;
Signale in Form von Impulsfolgen (Wieser, Organismen 107).
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