Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Sicht
Sịcht, die; -, -en [mittelhochdeutsch, althochdeutsch siht, eigentlich = das Sehen, Anblicken; das Gesehene, zu ↑ "sehen"]:1. [aus der Seemannssprache]
a) Möglichkeit, [in die Ferne] zu sehen; Zugang, den der Blick zu mehr oder weniger entfernten Gegenständen hat:
gute, schlechte, klare, freie Sicht haben;
die Sicht beträgt nur fünfzig Meter;
Häuser versperren uns die Sicht [aufs Meer];
die Sicht auf die Berge ist verhängt, öffnet sich;
heute ist, wir hatten kaum Sicht;
geh mir doch mal aus der Sicht;
hier sind wir gegen Sicht geschützt;
indem er dem Torhüter in der Sicht gestanden hatte (Frisch, Stiller 254);
b) Sichtweite:
ein Schiff kommt/ist in Sicht;
Land in Sicht!;
er verfolgte das Flugzeug mit dem Fernglas, bis es außer Sicht war;
in Sicht der Küste segeln;
auf Sicht (in direkter Steuerung, nicht im Blindflug nach Instrumenten) fliegen;
Ü ein Ende des Krieges ist leider immer noch nicht in Sicht (zu erwarten);
da ist nichts in Sicht (umgangssprachlich; nichts Erfreuliches zu erwarten);
… hatte seinem Fahrer befohlen, sein Fahrzeug hinter dem Rathaus abzustellen, außer Sicht der Bevölkerung (Heym, Schwarzenberg 228);
Samstagvormittag und noch kein guter Abend in Sicht (Strauß, Niemand 86);
c) (selten) das Sehen:
Augen, in deren Winkeln sich durch angespannte Sicht Fältchen gebildet hatten (Seghers, Transit 192).
2. Betrachtungsweise, Sehweise, Anschauungsweise:
er hat eine eigene Sicht der Welt entwickelt;
aus, in meiner Sicht ist das anders;
in der Sicht des Historikers liegen die Gewichtungen anders;
deine Sicht ist oberflächlich (Hochhuth, Stellvertreter 84);
Die Sprache ist ein sehr umfassendes Phänomen, das viele Sichten bietet (Seidler, Stilistik 12);
Verletzungen oder Schäden aus medizinischer Sicht habe es nie gegeben (Freie Presse 14. 2. 90, 4);
eine unglückselige Entdeckung wie die meine verleitet zu pessimistischer Sicht in Dingen der Kunstgeschichte (Hildesheimer, Legenden 65).
3. [ursprünglich mittelniederdeutsche Lehnübersetzung von italienisch vista] (Kaufmannssprache) Vorlage:
ein Wechsel auf Sicht;
Fälligkeit bei Sicht;
zehn Tage nach Sicht zahlbar;
☆ auf lange/weite/kurze Sicht (für lange, kurze Zeit, Dauer: auf lange Sicht müssen alternative Energien erschlossen werden; auf weite Sicht planen; … soll auf lange Sicht die Mitarbeiterzahl … erhöht werden [Saarbr. Zeitung 5./6. 6. 80, 4]).
Sịcht, die; -, -en [mittelhochdeutsch, althochdeutsch siht, eigentlich = das Sehen, Anblicken; das Gesehene, zu ↑ "sehen"]:1.
a) Möglichkeit, [in die Ferne] zu sehen; Zugang, den der Blick zu mehr oder weniger entfernten Gegenständen hat:
gute, schlechte, klare, freie Sicht haben;
die Sicht beträgt nur fünfzig Meter;
Häuser versperren uns die Sicht [aufs Meer];
die Sicht auf die Berge ist verhängt, öffnet sich;
heute ist, wir hatten kaum Sicht;
geh mir doch mal aus der Sicht;
hier sind wir gegen Sicht geschützt;
indem er dem Torhüter in der Sicht gestanden hatte (Frisch, Stiller 254);
b) Sichtweite:
ein Schiff kommt/ist in Sicht;
Land in Sicht!;
er verfolgte das Flugzeug mit dem Fernglas, bis es außer Sicht war;
in Sicht der Küste segeln;
auf Sicht (in direkter Steuerung, nicht im Blindflug nach Instrumenten) fliegen;
Ü ein Ende des Krieges ist leider immer noch nicht in Sicht (zu erwarten);
da ist nichts in Sicht (umgangssprachlich; nichts Erfreuliches zu erwarten);
… hatte seinem Fahrer befohlen, sein Fahrzeug hinter dem Rathaus abzustellen, außer Sicht der Bevölkerung (Heym, Schwarzenberg 228);
Samstagvormittag und noch kein guter Abend in Sicht (Strauß, Niemand 86);
c) (selten) das Sehen:
Augen, in deren Winkeln sich durch angespannte Sicht Fältchen gebildet hatten (Seghers, Transit 192).
2. Betrachtungsweise, Sehweise, Anschauungsweise:
er hat eine eigene Sicht der Welt entwickelt;
aus, in meiner Sicht ist das anders;
in der Sicht des Historikers liegen die Gewichtungen anders;
deine Sicht ist oberflächlich (Hochhuth, Stellvertreter 84);
Die Sprache ist ein sehr umfassendes Phänomen, das viele Sichten bietet (Seidler, Stilistik 12);
Verletzungen oder Schäden aus medizinischer Sicht habe es nie gegeben (Freie Presse 14. 2. 90, 4);
eine unglückselige Entdeckung wie die meine verleitet zu pessimistischer Sicht in Dingen der Kunstgeschichte (Hildesheimer, Legenden 65).
3.
ein Wechsel auf Sicht;
Fälligkeit bei Sicht;
zehn Tage nach Sicht zahlbar;
☆ auf lange/weite/kurze Sicht (für lange, kurze Zeit, Dauer: auf lange Sicht müssen alternative Energien erschlossen werden; auf weite Sicht planen; … soll auf lange Sicht die Mitarbeiterzahl … erhöht werden [Saarbr. Zeitung 5./6. 6. 80, 4]).