Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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sich
sịch [mittelhochdeutsch sich, althochdeutsch sih]:1.
a) er versteckte, die Kinder versteckten sich;
er hat nicht nur andere, sondern auch sich [selbst] getäuscht;
sie waschen sich und die Kinder;
da fragt man sich natürlich, ob …;
sich freuen, schämen, wundern;
er muss, sie müssen sich noch ein wenig gedulden;
er hat sich nicht einmal bedankt;
es lässt sich leicht öffnen (es kann leicht geöffnet werden);
das ließ sich nicht voraussehen, vermeiden, beweisen (konnte nicht vorausgesehen, vermieden, bewiesen werden);
Als … alles wie auf Kommando stramm zum Gruße sich erhebt (M. Walser, Seelenarbeit 134);
b) damit haben sie sich [selbst], sich [und uns] geschadet;
er wollte die Schuld nicht sich selbst geben;
sich etwas aneignen, einbilden;
was maßen Sie sich an!;
er kauft, sie kaufen sich jedes Jahr eine Dauerkarte;
was erhofft er sich davon?;
Damit man mitreden kann, muss man sich halt was dazulesen (Kühn, Zeit 22).
2.
a) hebt den Rückbezug hervor:
er hat den Vorwurf auf sich bezogen;
man soll die Schuld zuerst bei sich [selbst] suchen;
das ist eine Sache für sich (muss gesondert betrachtet werden);
nach der Sitzung hat er den Gast mit zu sich (in seine Wohnung) genommen;
beide … zahlten jeder für sich (Kronauer, Bogenschütze 71);
☆ etwas an sich (etwas in seinem Wesen als solches: das Ding an sich; die Natur an sich ist weder gut noch böse);
an und für sich, an sich (↑ 1"an" [3]);
für sịch (↑ 1"für" [2 a]);
von sịch aus (aus eigenem Antrieb: die Kinder haben von sich aus aufgeräumt);
b) unbetont nach betonter Präposition (außer im Österreichischen):
die Waren ạn sich nehmen;
die Schuld auf sich nehmen;
das hat nichts auf sich (ist unwesentlich);
Geld bei sich haben;
das hat viel für sich (hat viele Vorzüge, Vorteile);
eine lange Krankheit hịnter sich haben;
was denken Sie denn, wen Sie vor sich haben! (wie reden Sie denn mit mir!);
sie hat bei ihrer Klage die Gewerkschaft hịnter sich (wird von der Gewerkschaft unterstützt);
ụm sich hauen;
eine anstrengende Reise vor sich haben;
sie haben das Kind zu sich genommen;
☆ etwas ạn sich haben (↑ 1"an" [3]);
ạn sich halten (↑ 1"an" [3]);
nicht [ganz] bei sich sein (↑ "bei" [2 g]);
wieder zu sich kommen (↑ "kommen" [12]).
3. in reziproker Bedeutung; einander:
sich grüßen, prügeln, streiten;
sie haben sich geküsst;
sie helfen sich [gegenseitig];
Ich glaube, dass Kitsch und Theorie, Unterhaltung und Lernen sich nicht ausschließen (Praunheim, Sex 311);
nur zwei Pensionisten sitzen da und starren sich an (Zenker, Froschfest 160).
4. oft in unpersönlich Ausdrucksweise oder zum Ausdruck einer passivischen Sehweise:
es läuft sich gut in diesen Schuhen;
hier wohnt, lebt es sich schön;
das Buch liest sich leicht, verkauft sich schlecht.
a) er versteckte, die Kinder versteckten sich;
er hat nicht nur andere, sondern auch sich [selbst] getäuscht;
sie waschen sich und die Kinder;
da fragt man sich natürlich, ob …;
er muss, sie müssen sich noch ein wenig gedulden;
er hat sich nicht einmal bedankt;
es lässt sich leicht öffnen (es kann leicht geöffnet werden);
das ließ sich nicht voraussehen, vermeiden, beweisen (konnte nicht vorausgesehen, vermieden, bewiesen werden);
Als … alles wie auf Kommando stramm zum Gruße sich erhebt (M. Walser, Seelenarbeit 134);
b) damit haben sie sich [selbst], sich [und uns] geschadet;
er wollte die Schuld nicht sich selbst geben;
was maßen Sie sich an!;
was erhofft er sich davon?;
Damit man mitreden kann, muss man sich halt was dazulesen (Kühn, Zeit 22).
2.
a) hebt den Rückbezug hervor:
er hat den Vorwurf auf sich
man soll die Schuld zuerst bei sich [selbst] suchen;
das ist eine Sache für sich (muss gesondert betrachtet werden);
nach der Sitzung hat er den Gast mit zu sich (in seine Wohnung) genommen;
beide … zahlten jeder für sich (Kronauer, Bogenschütze 71);
☆ etwas an sich
an und für sich, an sich
für sịch (↑ 1"für" [2 a]);
von sịch aus (aus eigenem Antrieb: die Kinder haben von sich aus aufgeräumt);
b) unbetont nach betonter Präposition (außer im Österreichischen):
die Waren ạn sich
die Schuld auf sich
das hat nichts auf sich
Geld bei sich haben;
das hat viel für sich (hat viele Vorzüge, Vorteile);
eine lange Krankheit hịnter sich
was denken Sie denn, wen Sie vor sich
sie hat bei ihrer Klage die Gewerkschaft hịnter sich
ụm sich hauen;
eine anstrengende Reise vor sich
sie haben das Kind zu sich genommen;
☆ etwas ạn sich
ạn sich
nicht [ganz] bei sich sein (↑ "bei" [2 g]);
wieder zu sich kommen (↑ "kommen" [12]).
3.
sie haben sich geküsst;
Ich glaube, dass Kitsch und Theorie, Unterhaltung und Lernen sich nicht ausschließen (Praunheim, Sex 311);
nur zwei Pensionisten sitzen da und starren sich an (Zenker, Froschfest 160).
4. oft in unpersönlich Ausdrucksweise oder zum Ausdruck einer passivischen Sehweise:
es läuft sich gut in diesen Schuhen;
hier wohnt, lebt es sich schön;
das Buch liest sich leicht, verkauft sich schlecht.