Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Senf
Sẹnf, der; -[e]s, -e [mittelhochdeutsch sen(e)f, althochdeutsch senef < lateinisch sinapi(s) < griechisch si̓napi, vielleicht aus dem Ägyptischen]:1. aus gemahlenen Senfkörnern mit Essig und Gewürzen hergestellte gelbbraune, breiige, würzig bis scharf schmeckende Masse:
scharfer, milder, bayrischer, französischer Senf;
ein Glas, eine Tube, ein Teelöffel Senf;
zu Weißwürsten gehört süßer Senf;
Senf auf den Teller klecksen;
Würstchen mit Senf;
Ü Sie geben jetzt also den ganzen Senf (abwertend; das alles, die ganze Geschichte) an den Süddeutschen Rundfunk durch (Molsner, Harakiri 124);
[überall] seinen Senf dazugeben (umgangssprachlich; [ungefragt zu allem] seine Meinung sagen, seinen Kommentar geben: Manchmal gab der Alte seinen Senf dazu, empfahl Vollwandträger statt Fachwerkbinder … [Bieler, Bär 168]; Ich wollte schon gehen, aber Angie Dundee musste seinen Senf noch dazugeben [Spiegel 43, 1975, 95]);
einen langen Senf machen (umgangssprachlich; unnötig viel Worte machen: mach keinen langen Senf und komm mit).
2. (in verschiedenen Arten, vor allem im Mittelmeerraum wachsende) Pflanze, aus deren in Schoten enthaltenen Samenkörnern Senf (1) hergestellt wird.
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