Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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selig
se|lig [mittelhochdeutsch sælec, althochdeutsch sālīg, eigentlich = wohlgeartet, gut, glücklich, Herkunft ungeklärt]:1. a) [von allen irdischen Übeln erlöst und] des ewigen Lebens, der himmlischen Wonnen teilhaftig:
selig werden;
sie hat ein seliges Ende gehabt (ist in dem Glauben gestorben, die ewige Seligkeit zu erlangen);
bis an mein seliges Ende (bis zum Tod, durch den ich die ewige Seligkeit zu erlangen hoffe);
Gott hab ihn selig (gebe ihm die ewige Seligkeit);
der Glaube allein macht selig;
soll sie doch/von mir aus kann sie selig werden mit ihrem Geld (ironisch; [wenn sie mir nichts abgeben will –] ich kann darauf verzichten);
R wers glaubt, wird selig (↑ "glauben" [2 a]);
b) (gehoben) verstorben:
ihr seliger Mann;
durchaus im Stil des seligen Papas (K. Mann, Wendepunkt 122);
Schwester Modesta selig hat mir die Richtung beschrieben (Bieler, Mädchenkrieg 383);
Immer wenn es in seiner Partei zu Streit kam, hatte Franz Josef Strauß selig einen Spruch parat (Woche 28. 3. 97, 7);
Ü auf der Fischerinsel in der Nähe des Roten Rathauses sitzen Kader aus dem Staatsapparat der seligen (ehemaligen) DDR (Woche 2. 1. 98, 12);
Hier glaubt man noch wie in seligen (vergangenen glücklichen) 60er und 70er Jahren an den Sieg der Politik über die anonymen Sachzwänge der Ökonomie (Woche 28. 3. 97, 13);
c) (katholische Kirche) seliggesprochen:
der Heiligsprechungsprozess der seligen Dorothea von Montau (Grass, Hundejahre 133).
2. a) einem tiefen [spontanen] Glücksgefühl hingegeben:
sie sanken in seligen Schlummer;
in seligem Nichtstun verharren;
sich selig in den Armen liegen;
sie war selig über/(schweizerisch auch:) für diese Nachricht;
das macht mich ganz selig;
für diese Erfolge ist er wirklich selig (emotional; glücklich) zu preisen;
selig schlafen;
Beschäftigungen …, deren Ausübung … reiner seliger Selbstzweck ist (Hildesheimer, Legenden 97);
sie war selig, Lob spenden zu können (Fels, Sünden 78);
Tobbe kommt angestürmt, sobald Sabina in seine Richtung guckt. Und Sabina lächelt ihn selig an (Thor [Übers.], Ich 54);
b) (umgangssprachlich) leicht betrunken:
nach dem dritten Glas war sie schon ganz selig.
se|lig
selig werden;
sie hat ein seliges Ende gehabt (ist in dem Glauben gestorben, die ewige Seligkeit zu erlangen);
bis an mein seliges Ende (bis zum Tod, durch den ich die ewige Seligkeit zu erlangen hoffe);
Gott hab ihn selig (gebe ihm die ewige Seligkeit);
der Glaube allein macht selig;
soll sie doch/von mir aus kann sie selig werden mit ihrem Geld (ironisch; [wenn sie mir nichts abgeben will –] ich kann darauf verzichten);
R wers glaubt, wird selig (↑ "glauben" [2 a]);
b) (gehoben) verstorben:
ihr seliger Mann;
durchaus im Stil des seligen Papas (K. Mann, Wendepunkt 122);
Immer wenn es in seiner Partei zu Streit kam, hatte Franz Josef Strauß selig einen Spruch parat (Woche 28. 3. 97, 7);
Ü auf der Fischerinsel in der Nähe des Roten Rathauses sitzen Kader aus dem Staatsapparat der seligen (ehemaligen) DDR (Woche 2. 1. 98, 12);
Hier glaubt man noch wie in seligen (vergangenen glücklichen) 60er und 70er Jahren an den Sieg der Politik über die anonymen Sachzwänge der Ökonomie (Woche 28. 3. 97, 13);
c)
der Heiligsprechungsprozess der seligen Dorothea von Montau (Grass, Hundejahre 133).
2. a) einem tiefen [spontanen] Glücksgefühl hingegeben:
sie sanken in seligen Schlummer;
in seligem Nichtstun verharren;
sich selig in den Armen liegen;
sie war selig über/(schweizerisch auch:) für diese Nachricht;
das macht mich ganz selig;
für diese Erfolge ist er wirklich selig (emotional; glücklich) zu preisen;
selig schlafen;
Beschäftigungen …, deren Ausübung … reiner seliger Selbstzweck ist (Hildesheimer, Legenden 97);
sie war selig, Lob spenden zu können (Fels, Sünden 78);
Tobbe kommt angestürmt, sobald Sabina in seine Richtung guckt. Und Sabina lächelt ihn selig an (Thor [Übers.], Ich 54);
b) (umgangssprachlich) leicht betrunken:
nach dem dritten Glas war sie schon ganz selig.