Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Schwemme
Schwẹm|me, die; -, -n [spätmittelhochdeutsch swemme, zu ↑ "schwemmen"]:1. flache Stelle am Ufer eines Flusses, Teichs o. Ä., an der besonders Pferde und Schafe (zum Zweck der Säuberung oder der Abkühlung bei großer Hitze) ins Wasser getrieben werden:
das Vieh, die Herde in die Schwemme treiben;
die Pferde in die Schwemme reiten, zur Schwemme führen;
jemanden in die Schwemme reiten (veraltend: 1. jemanden zum Trinken animieren. 2. jemanden in eine schwierige Lage bringen: Wenn er das kleine Mädchen zu tief in die Schwemme geritten hat, muss er sie auch wieder herausholen [Frenssen, Jörn Uhl 167]);
in die Schwemme gehen (landschaftlich; ein Bad nehmen).
2. (besonders Wirtschaft) zeitweise bestehendes, zeitlich begrenztes erhebliches Überangebot (an bestimmten Produkten, Fachkräften o. Ä.):
die derzeitige Schwemme drückt auf die Spargelpreise;
bei den Deutschlehrern gibt es eine Schwemme;
Genau genommen seien ihre Erzählungen, Romane und Theaterstücke … eher eine Gegenbewegung zu der Schwemme pornographischer Produktionen im Fernsehen (FR 1. 6. 99, 26).
3. (österreichisch veraltet) Warenhausabteilung mit niedrigen Preisen.
4. [scherzhafte Übertragung von 1] (landschaftlich) einfaches [Bier]lokal; Kneipe:
in eine, die Schwemme gehen.
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