Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
schwank
schwạnk [mittelhochdeutsch swanc, verwandt mit ↑ "schwingen"] (gehoben):1. a) dünn, schlank und biegsam:
eine schwanke Birke, Palme;
schwanke Halme, Gräser;
wie ein schwankes Rohr im Wind;
bei Arten, deren Nest … auf schwanken Zweigen steht oder an solchen hängt (Lorenz, Verhalten I, 157);
um die schwanken Stiele der goldblütigen Schwertlilien (Hohmann, Engel 230);
Er stand groß, schwank (hager u. hochgewachsen) und bewaffnet vor ihr (Musil, Mann 1074);
Ü Marie … blickte auf die schwanke blaue Säule des Rauches, die aus dem Pfeifenkopf emporstieg (Fussenegger, Haus 139);
b) zum Schwanken neigend, schwankend:
er stand auf einer hohen, schwanken Leiter;
im schwanken Kahn (Tucholsky, Werke I, 477);
der enorme Aufwand an Statistik steht methodisch auf schwankem (unsicherem) Grund (Muttersprache 10, 1966, 318 [Zeitschrift]).
2. in sich nicht gefestigt; unstet; unentschieden:
Louise Soubirous, eine schwanke Seele, stets von entgegengesetzten Gefühlen hin und her gerissen (Werfel, Bernadette 96);
und indem sie sich an Ulrich erinnert fühlte, sah sie dem schwanken Menschen, der in sich jetzt wie ein Kork auf- und niedertanzte, … zu (Musil, Mann 1353).
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