Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Schutz
Schụtz, der; -es, -e und …schütze [mittelhochdeutsch schuz, ursprünglich = (Stau)damm, Wehr; Umdämmung, Aufstauung des Wassers, zu 1"schützen"]:1. etwas, was eine Gefährdung abhält oder einen Schaden abwehrt:
die Hütte war als Schutz gegen, vor Unwetter errichtet worden;
warme Kleider sind der beste Schutz gegen Kälte;
Abhärtung ist ein guter Schutz, verleiht einen guten Schutz gegen Erkältungen;
das Dach bot [wenig] Schutz vor dem Gewitter, gegen das Gewitter;
durch den Raubbau am Wald verlor die Insel ihren natürlichen Schutz;
seine Begleitung bedeutete einen zuverlässigen Schutz für die Frauen;
jemandes Schutz, den Schutz des Gesetzes genießen, besitzen;
jemandem [seinen] Schutz gewähren, bieten;
unter einem Baum Schutz suchen, finden;
bei jemandem Schutz [vor Verfolgung] suchen;
ein Schutz suchender Flüchtling;
den Schutz (die Sicherung und Bewahrung) der Grundrechte erklärte man zur ersten Aufgabe des Staates;
jemanden jemandes Schutz (Obhut) empfehlen, anvertrauen;
die Verbrecher entkamen unter dem/im Schutz der Dunkelheit;
sich in/unter jemandes Schutz begeben;
ohne männlichen Schutz (ohne männliche Begleitung) wollte sie nicht nach Hause gehen;
jemanden um [seinen] Schutz bitten;
jemand, etwas steht unter jemandes Schutz, unter dem Schutz des Gesetzes;
der Flüchtling stellte sich unter polizeilichen Schutz, unter den Schutz der Polizei;
er wurde unter polizeilichem Schutz (unter polizeilicher Aufsicht, Bewachung) abgeführt;
unter jemandes Schutz (Obhut) aufwachsen;
die Veranstaltung stand unter dem Schutz (der Schirmherrschaft) des Bürgermeisters;
zum Schutz der Augen eine Sonnenbrille tragen;
ein wirksames Mittel zum Schutz gegen/vor Ansteckung;
Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor Verbrechern;
er hat drei Leibwächter zu seinem [persönlichen] Schutz;
(gehoben veraltet in bestimmten Wortpaaren:) jemandes Schutz und Schirm/Schild sein;
jemandem Schutz und Schirm gewähren;
zu Schutz und Trutz zusammenstehen;
die Gotteshäuser bieten … ein wenig Schutz vor all dem Lärm (Koeppen, Rußland 189);
Die Existenz einer Opposition bildet den Schutz vor dem Abgleiten des Staates in die Revolution oder Diktatur (Fraenkel, Staat 231);
Der Mensch sucht Schutz in natürlichen, manchmal aber auch künstlichen Höhlen (Bild. Kunst III, 14);
Die Mehrheit des Gefolges hatte sich endlich entschlossen, den Schutz einer Hütte aufzusuchen (B. Frank, Tage 96);
Ebenso gibt es viele Beispiele in der Geschichte, dass Schwache sich freiwillig dem Schutz der Starken unterstellten (Gruhl, Planet 15);
Im Schutz einer Baracke beobachteten die beiden den Weg (Apitz, Wölfe 112);
Der Wald wurde schon frühzeitig unter staatlichen Schutz gestellt (Mantel, Wald 123);
jemanden [vor jemandem, gegen jemanden] in Schutz nehmen (jemanden gegen [jemandes] Angriffe, Kritik o. Ä. verteidigen: dass ich an dem neuen Mieter mancherlei auszusetzen hatte, während meine Tante ihn jedes Mal mit Wärme in Schutz nahm [Hesse, Steppenwolf 10]).
2. (besonders Technikjargon) Vorrichtung, die zum Schutz gegen etwas konstruiert ist:
an einer Kreissäge einen Schutz anbringen;
Dann gehen sie hin und montieren den Schutz von der Maschine (H. Gerlach, Demission 109).
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Schutz