Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
schütten
schụ̈t|ten [mittelhochdeutsch schüt(t)en, althochdeutsch scutten, eigentlich = heftig bewegen]:1. a) in zusammenhängender oder gedrängter Menge niederrinnen, -fallen, -gleiten lassen, gießen:
Wasser [aus dem Eimer] in den Ausguss schütten;
Mehl in ein Gefäß schütten;
Sägemehl auf den Boden schütten;
Kohlen auf einen Haufen schütten;
jemandem, sich etwas ins Glas, über das Kleid schütten;
geschüttete (Fachsprache; nicht gestapelte, nicht abgepackte) Briketts;
Er lädt sein Gewehr, das ist: Er nimmt die Patrone, beißt sie ab, schüttet ein wenig Pulver auf die Pfanne … (Hacks, Stücke 203);
b) (umgangssprachlich) heftig regnen:
es schüttete die ganze Nacht;
c) (umgangssprachlich) durch Hinein-, Darauf-, Darüberschütten von etwas in einen mehr oder weniger gefüllten oder bedeckten Zustand bringen:
den Boden voll Korn schütten;
Am Abend hatten sie sich in der »Propellerschenke« voll Bier geschüttet (salopp; hatten sie dort große Mengen Bier getrunken; H. Gerlach, Demission 71).
2. (Fachsprache) (besonders vom Getreide, von einer Quelle) ergiebig sein, einen Ertrag von bestimmter Güte oder Menge liefern:
der Weizen schüttet gut, schlecht in diesem Jahr;
eine besonders reich schüttende Quelle.
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