Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Schuss
Schụss, der; -es, Schüsse, (als Mengenangabe:) - [mittelhochdeutsch schuʒ, althochdeutsch scuʒ, zu ↑ "schießen"]:1. a) das Abschießen eines Geschosses, das Abfeuern einer Waffe; das Schießen:
ein gezielter, meisterlicher, schlechter Schuss;
ein Schuss mit einem Gewehr, Bogen;
ein Schuss auf eine Scheibe, ins Blaue;
es fielen zwei Schüsse (es wurde zweimal geschossen);
fünf Schuss stehend, liegend, freihändig, aufgelegt;
jeder hat drei Schüsse (darf dreimal schießen);
sie traf auf den ersten Schuss;
er erlegte den Bock mit einem einzigen Schuss;
der Jäger kam nicht zum Schuss;
Ü der Fotograf kam nicht zum Schuss (umgangssprachlich; kam nicht dazu, ein bestimmtes Motiv zu fotografieren);
☆ weit/weitab vom Schuss (umgangssprachlich: 1. in sicherer Entfernung von etwas Gefährlichem, Unangenehmem: »Halte dich weit vom Schuss!« [Remarque, Obelisk 328]. 2. fern vom Mittelpunkt des Geschehens, abseits: das Lokal liegt sehr weit vom Schuss; aus der Soldatensprache, eigentlich = weit entfernt vom Gefecht, von der Front);
zum Schuss kommen (umgangssprachlich; ↑ 1"Zug" [5]);
b) abgeschossenes, im Flug befindliches Geschoss:
ein Schuss aus dem Hinterhalt, aus einer Pistole;
der Schuss hat getroffen, hat das Ziel verfehlt, ist abgeprallt;
ein Schuss geht los, löst sich;
einen Schuss abgeben, abfeuern;
der Zerstörer setzte dem feindlichen Schnellboot einen Schuss vor den Bug (forderte es durch einen vor dem Bug einschlagenden Schuss zum Stoppen, Beidrehen auf);
der Schuss kann leicht nach hinten losgehen (umgangssprachlich; diese Maßnahme kann sich leicht unversehens gegen den Urheber richten);
du jagst ein paar Schüsse in die Luft (Kuby, Sieg 245);
☆ jemandem einen Schuss vor den Bug setzen/geben (umgangssprachlich; jemanden nachdrücklich warnen, etwas, was man missbilligt, fortzusetzen; bezogen auf die Kriegsführung zur See: durch einen Kanonenschuss, der vor dem Bug des feindlichen Schiffes einschlägt, wird dieses vor der Weiterfahrt gewarnt, zum Abdrehen oder Stoppen aufgefordert);
einen Schuss vor den Bug bekommen (umgangssprachlich; nachdrücklich gewarnt werden, etwas, was jemandem missfällt, fortzusetzen);
etwas vor/in den Schuss bekommen (Jägersprache; etwas ins Schussfeld bekommen: nach zweistündigem Ansitzen bekam er den Bock endlich vor den Schuss);
jemandem vor/in den Schuss kommen (1. Jägersprache; in jemandes Schussfeld geraten. 2. umgangssprachlich; jemandem unversehens Gelegenheit geben, ihn anzugreifen, zur Rede zu stellen o. Ä.: na warte, wenn der Halunke mir mal vor den Schuss kommt!);
c) mit einem Schuss (1 a) erzielter Treffer:
ein Schuss mitten ins Herz;
er brach unter den Schüssen der Polizisten zusammen;
[Hahl] traf diesmal im unteren Drittel, während der erste Schuss ziemlich hoch gesessen hatte (Kuby, Sieg 280);
☆ ein Schuss ins Schwarze (umgangssprachlich; eine genau zutreffende, das Wesentliche einer Sache treffende Bemerkung; vollkommen richtige Antwort, Lösung eines Rätsels o. Ä.);
ein Schuss in den Ofen (umgangssprachlich; ein völliger Fehlschlag; wohl nach der Vorstellung, dass ein so abgegebener Schuss ohne Wirkung durch den Rauchabzug verpuffe: die Aktion war ein Schuss in den Ofen; Die Versuche, bürgerliche Firmen aufzuziehen, erwiesen sich jedoch als »S. in den Ofen« [Spiegel 9, 1978, 49]);
d) beim Abfeuern einer Feuerwaffe entstehender Knall:
Von draußen ein peitschender Schuss (Erich Kästner, Schule 12);
In der Ferne hallte wieder ein Schuss durch die Nacht (Simmel, Stoff 20);
Drei Schuss Salut rollten durch das Löwenburger Tal (Spiegel 19, 1967, 27);
☆ in den Schuss fallen (Sport; gleichzeitig mit dem Startschuss starten);
e) Schussverletzung, Schusswunde:
der Schuss ist gut geheilt, muss operiert werden;
er liegt mit einem Schuss im Bein im Lazarett;
☆ einen Schuss haben (umgangssprachlich; ↑ "Vogel": Mensch, die hat aber 'n Schuss! [Ossowski, Bewährung 12]);
f) für einen Schuss (1 a) ausreichende Menge Munition, Schießpulver:
10 Schuss Munition, Schrot;
er hatte noch drei Schuss im Magazin;
zwei Kästen à dreihundert Schuss (H. Kolb, Wilzenbach 157);
☆ keinen Schuss Pulver wert sein (umgangssprachlich; charakterlich, menschlich nichts taugen; aus der Soldatenspr.; eigentlich = die ehrenhafte Hinrichtung durch die Kugel nicht verdient haben [u. gehängt werden]: dieser Bursche ist keinen Schuss Pulver wert).
2. a) das Schlagen, Treten, Stoßen o. Ä. eines Balles o. Ä. (besonders beim Fußballspiel):
ein Schuss aufs Tor;
zum Schuss ansetzen;
sein Bewacher ließ ihn nicht zum Schuss kommen;
b) durch einen Schuss in Bewegung versetzter Ball o. Ä.:
der Schuss ging ins Aus, war nicht zu halten;
… dessen Schuss prallt von einem Italiener ab, dem Rechtsaußen Heiß vor die Füße (Welt 28. 4. 65, 8);
… musste sich Tilkowski gewaltig strecken, um einen Schuss von Jones über die Latte zu lenken (Welt 13. 5. 65, 6);
c) Schuss (2 a), mit dem etwas Bestimmtes getroffen wird:
ein Schuss gegen die Latte;
d) (Sportjargon) Fähigkeit, einen Ball in einer bestimmten Weise zu treten, zu schlagen o. Ä.:
einen strammen Schuss [im rechten Bein] haben;
er hat heute keinen Schuss (kann heute nicht gut schießen).
3. (besonders Bergbau)
a) für eine Sprengung angelegtes [mit einer Sprengladung versehenes] Bohrloch;
b) zur Gewinnung von Erz o. Ä. durchgeführte Sprengung:
die Gesteinsmasse konnte mit drei Schüssen losgesprengt werden.
4. (Jargon)
a) Injektion einer Droge (besonders von Heroin):
der Stoff reicht für zwei Schüsse;
eine Dosis Heroin für den nächsten Schuss (Spiegel 35, 1979, 86);
☆ jemandem, sich einen Schuss setzen/drücken/machen (jemandem, sich eine Droge injizieren: selbst Polizeibeamte sind mitunter überrascht, wie schnell sich jemand den letzten Schuss setzt [Spiegel 52, 1978, 40]);
der goldene Schuss ([in der Absicht, sich das Leben zu nehmen, vorgenommene] Injektion einer tödlichen Dosis Heroin o. Ä.);
b) Menge, Dosis einer Droge (besonders Heroin), die normalerweise für eine Injektion ausreicht:
sich einen Schuss [Heroin] kaufen.
5. ☆ einen Schuss tun/machen (umgangssprachlich; [von Kindern, Jugendlichen] in kurzer Zeit ein beträchtliches Stück wachsen: der Junge hat mit 14 Jahren noch mal einen tüchtigen Schuss getan).
6. schnelle, ungebremste Fahrt o. Ä.:
im Schuss (Skisport; in Schussfahrt) zu Tal fahren;
☆ Schuss fahren (Skisport; in Schussfahrt ↑ "abfahren" [1 c]);
in Schuss kommen (umgangssprachlich: 1. in Schwung, in schnelle Fahrt kommen. 2. anfangen, loslegen).
7. kleine Menge einer Flüssigkeit [die, z. B. bei der Bereitung von Speisen, etwas anderem zugesetzt wird]:
einen Schuss Essig, Sahne in die Suppe tun;
Tee mit einem Schuss Rum;
Cola mit Schuss (mit etwas Kognak, Rum o. Ä.);
Ü sie hat einen Schuss Leichtsinn im Blut;
eine spritzige Komödie mit einem Schuss Erotik;
Herr Schatzhauser bestellte jedem eine Weiße mit Schuss (mit etwas Fruchtsirup, Himbeersaft; Schnurre, Bart 109);
einen Song mit einem schönen Schuss Schwermut (Degener, Heimsuchung 125).
8. (Textilindustrie) in Querrichtung verlaufende Gesamtheit der Fäden in einem Gewebe; in Querrichtung aufgespannte Gesamtheit der Fäden auf einem Webstuhl:
der Schuss ist aus Baumwolle.
9. (umgangssprachlich)
☆ [die folgenden Wendungen beziehen sich wohl auf ein Geschütz, das zum Abschuss vorbereitet ist oder wird] in/(seltener auch:) im Schuss sein (umgangssprachlich: 1. in Ordnung, in gutem, gepflegtem Zustand sein: mein Auto ist jetzt wieder [gut] in Schuss. 2. umgangssprachlich; in guter körperlicher Verfassung sein; gesund, wohlauf sein: Opa ist noch prima in Schuss; Seitdem war ich eigentlich nie richtig mehr in Schuss Ich bin heut noch nervlich fertig [Bottroper Protokolle 17]);
in Schuss kommen (umgangssprachlich: 1. in einen ordentlichen, guten, gepflegten Zustand kommen: ich muss dafür sorgen, dass der Garten wieder in Schuss kommt. 2. einen guten Gesundheitszustand erlangen: sie ist nach ihrer Operation schnell wieder in Schuss gekommen);
etwas in Schuss bringen/haben/halten/kriegen o. Ä. (umgangssprachlich; etwas in Ordnung, in einen guten, gepflegten Zustand bringen usw.: den Laden werden wir schon wieder in Schuss kriegen; dass die Sowjetunion eine großartige Staatsmacht ist, die ihr Land tadellos in Schuss hat [Kempowski, Immer 133]; Ich halte dir deine Wagen in Schuss [Frankenberg, Fahrer 130]).
ein gezielter, meisterlicher, schlechter Schuss;
ein Schuss mit einem Gewehr, Bogen;
ein Schuss auf eine Scheibe, ins Blaue;
es fielen zwei Schüsse (es wurde zweimal geschossen);
fünf Schuss stehend, liegend, freihändig, aufgelegt;
jeder hat drei Schüsse (darf dreimal schießen);
sie traf auf den ersten Schuss;
er erlegte den Bock mit einem einzigen Schuss;
der Jäger kam nicht zum Schuss;
Ü der Fotograf kam nicht zum Schuss (umgangssprachlich; kam nicht dazu, ein bestimmtes Motiv zu fotografieren);
☆ weit/weitab vom Schuss (umgangssprachlich: 1. in sicherer Entfernung von etwas Gefährlichem, Unangenehmem: »Halte dich weit vom Schuss!« [Remarque, Obelisk 328]. 2. fern vom Mittelpunkt des Geschehens, abseits: das Lokal liegt sehr weit vom Schuss; aus der Soldatensprache, eigentlich = weit entfernt vom Gefecht, von der Front);
zum Schuss kommen (umgangssprachlich; ↑ 1"Zug" [5]);
b) abgeschossenes, im Flug befindliches Geschoss:
ein Schuss aus dem Hinterhalt, aus einer Pistole;
der Schuss hat getroffen, hat das Ziel verfehlt, ist abgeprallt;
ein Schuss geht los, löst sich;
einen Schuss abgeben, abfeuern;
der Zerstörer setzte dem feindlichen Schnellboot einen Schuss vor den Bug (forderte es durch einen vor dem Bug einschlagenden Schuss zum Stoppen, Beidrehen auf);
der Schuss kann leicht nach hinten losgehen (umgangssprachlich; diese Maßnahme kann sich leicht unversehens gegen den Urheber richten);
du jagst ein paar Schüsse in die Luft (Kuby, Sieg 245);
☆ jemandem einen Schuss vor den Bug setzen/geben (umgangssprachlich; jemanden nachdrücklich warnen, etwas, was man missbilligt, fortzusetzen; bezogen auf die Kriegsführung zur See: durch einen Kanonenschuss, der vor dem Bug des feindlichen Schiffes einschlägt, wird dieses vor der Weiterfahrt gewarnt, zum Abdrehen oder Stoppen aufgefordert);
einen Schuss vor den Bug bekommen (umgangssprachlich; nachdrücklich gewarnt werden, etwas, was jemandem missfällt, fortzusetzen);
etwas vor/in den Schuss bekommen (Jägersprache; etwas ins Schussfeld bekommen: nach zweistündigem Ansitzen bekam er den Bock endlich vor den Schuss);
jemandem vor/in den Schuss kommen (1. Jägersprache; in jemandes Schussfeld geraten. 2. umgangssprachlich; jemandem unversehens Gelegenheit geben, ihn anzugreifen, zur Rede zu stellen o. Ä.: na warte, wenn der Halunke mir mal vor den Schuss kommt!);
c) mit einem Schuss (1 a) erzielter Treffer:
ein Schuss mitten ins Herz;
er brach unter den Schüssen der Polizisten zusammen;
[Hahl] traf diesmal im unteren Drittel, während der erste Schuss ziemlich hoch gesessen hatte (Kuby, Sieg 280);
☆ ein Schuss ins Schwarze (umgangssprachlich; eine genau zutreffende, das Wesentliche einer Sache treffende Bemerkung; vollkommen richtige Antwort, Lösung eines Rätsels o. Ä.);
ein Schuss in den Ofen (umgangssprachlich; ein völliger Fehlschlag; wohl nach der Vorstellung, dass ein so abgegebener Schuss ohne Wirkung durch den Rauchabzug verpuffe: die Aktion war ein Schuss in den Ofen; Die Versuche, bürgerliche Firmen aufzuziehen, erwiesen sich jedoch als »S. in den Ofen« [Spiegel 9, 1978, 49]);
d) beim Abfeuern einer Feuerwaffe entstehender Knall:
Von draußen ein peitschender Schuss (Erich Kästner, Schule 12);
In der Ferne hallte wieder ein Schuss durch die Nacht (Simmel, Stoff 20);
Drei Schuss Salut rollten durch das Löwenburger Tal (Spiegel 19, 1967, 27);
☆ in den Schuss fallen (Sport; gleichzeitig mit dem Startschuss starten);
e) Schussverletzung, Schusswunde:
der Schuss ist gut geheilt, muss operiert werden;
er liegt mit einem Schuss im Bein im Lazarett;
☆ einen Schuss haben (umgangssprachlich; ↑ "Vogel": Mensch, die hat aber 'n Schuss! [Ossowski, Bewährung 12]);
f) für einen Schuss (1 a) ausreichende Menge Munition, Schießpulver:
10 Schuss Munition, Schrot;
er hatte noch drei Schuss im Magazin;
zwei Kästen à dreihundert Schuss (H. Kolb, Wilzenbach 157);
☆ keinen Schuss Pulver wert sein (umgangssprachlich; charakterlich, menschlich nichts taugen; aus der Soldatenspr.; eigentlich = die ehrenhafte Hinrichtung durch die Kugel nicht verdient haben [u. gehängt werden]: dieser Bursche ist keinen Schuss Pulver wert).
2. a) das Schlagen, Treten, Stoßen o. Ä. eines Balles o. Ä. (besonders beim Fußballspiel):
ein Schuss aufs Tor;
zum Schuss ansetzen;
sein Bewacher ließ ihn nicht zum Schuss kommen;
b) durch einen Schuss in Bewegung versetzter Ball o. Ä.:
der Schuss ging ins Aus, war nicht zu halten;
… dessen Schuss prallt von einem Italiener ab, dem Rechtsaußen Heiß vor die Füße (Welt 28. 4. 65, 8);
… musste sich Tilkowski gewaltig strecken, um einen Schuss von Jones über die Latte zu lenken (Welt 13. 5. 65, 6);
c) Schuss (2 a), mit dem etwas Bestimmtes getroffen wird:
ein Schuss gegen die Latte;
d)
einen strammen Schuss [im rechten Bein] haben;
er hat heute keinen Schuss (kann heute nicht gut schießen).
3. (besonders Bergbau)
a) für eine Sprengung angelegtes [mit einer Sprengladung versehenes] Bohrloch;
b) zur Gewinnung von Erz o. Ä. durchgeführte Sprengung:
die Gesteinsmasse konnte mit drei Schüssen losgesprengt werden.
4. (Jargon)
a) Injektion einer Droge (besonders von Heroin):
der Stoff reicht für zwei Schüsse;
eine Dosis Heroin für den nächsten Schuss (Spiegel 35, 1979, 86);
☆ jemandem, sich einen Schuss setzen/drücken/machen (jemandem, sich eine Droge injizieren: selbst Polizeibeamte sind mitunter überrascht, wie schnell sich jemand den letzten Schuss setzt [Spiegel 52, 1978, 40]);
der goldene Schuss ([in der Absicht, sich das Leben zu nehmen, vorgenommene] Injektion einer tödlichen Dosis Heroin o. Ä.);
b) Menge, Dosis einer Droge (besonders Heroin), die normalerweise für eine Injektion ausreicht:
sich einen Schuss [Heroin] kaufen.
5. ☆ einen Schuss tun/machen (umgangssprachlich; [von Kindern, Jugendlichen] in kurzer Zeit ein beträchtliches Stück wachsen: der Junge hat mit 14 Jahren noch mal einen tüchtigen Schuss getan).
6. schnelle, ungebremste Fahrt o. Ä.:
im Schuss (Skisport; in Schussfahrt) zu Tal fahren;
☆ Schuss fahren (Skisport; in Schussfahrt ↑ "abfahren" [1 c]);
in Schuss kommen (umgangssprachlich: 1. in Schwung, in schnelle Fahrt kommen. 2. anfangen, loslegen).
7. kleine Menge einer Flüssigkeit [die, z. B. bei der Bereitung von Speisen, etwas anderem zugesetzt wird]:
einen Schuss Essig, Sahne in die Suppe tun;
Tee mit einem Schuss Rum;
Cola mit Schuss (mit etwas Kognak, Rum o. Ä.);
Ü sie hat einen Schuss Leichtsinn im Blut;
eine spritzige Komödie mit einem Schuss Erotik;
Herr Schatzhauser bestellte jedem eine Weiße mit Schuss (mit etwas Fruchtsirup, Himbeersaft; Schnurre, Bart 109);
einen Song mit einem schönen Schuss Schwermut (Degener, Heimsuchung 125).
8. (Textilindustrie) in Querrichtung verlaufende Gesamtheit der Fäden in einem Gewebe; in Querrichtung aufgespannte Gesamtheit der Fäden auf einem Webstuhl:
der Schuss ist aus Baumwolle.
9. (umgangssprachlich)
☆ [die folgenden Wendungen beziehen sich wohl auf ein Geschütz, das zum Abschuss vorbereitet ist oder wird] in/(seltener auch:) im Schuss sein (umgangssprachlich: 1. in Ordnung, in gutem, gepflegtem Zustand sein: mein Auto ist jetzt wieder [gut] in Schuss. 2. umgangssprachlich; in guter körperlicher Verfassung sein; gesund, wohlauf sein: Opa ist noch prima in Schuss; Seitdem war ich eigentlich nie richtig mehr in Schuss Ich bin heut noch nervlich fertig [Bottroper Protokolle 17]);
in Schuss kommen (umgangssprachlich: 1. in einen ordentlichen, guten, gepflegten Zustand kommen: ich muss dafür sorgen, dass der Garten wieder in Schuss kommt. 2. einen guten Gesundheitszustand erlangen: sie ist nach ihrer Operation schnell wieder in Schuss gekommen);
etwas in Schuss bringen/haben/halten/kriegen o. Ä. (umgangssprachlich; etwas in Ordnung, in einen guten, gepflegten Zustand bringen usw.: den Laden werden wir schon wieder in Schuss kriegen; dass die Sowjetunion eine großartige Staatsmacht ist, die ihr Land tadellos in Schuss hat [Kempowski, Immer 133]; Ich halte dir deine Wagen in Schuss [Frankenberg, Fahrer 130]).