Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
schürzen
schụ̈r|zen [mittelhochdeutsch schürzen, zu: schurz, ↑ "Schurz"]:1. a) (einen langen, weiten Rock o. Ä.) aufheben und zusammenraffen und in der Höhe der Hüften festhalten, befestigen:
sie schürzte ihr Kleid, sich das Kleid und stieg die Treppe hinauf;
mit geschürzten Röcken watete sie durch den Fluss;
b) (die Lippen) leicht nach vorne schieben und kräuseln:
Hortense schürzte verächtlich die Lippen (Apitz, Wölfe 179);
der kleine Mund ist immer entschlossen geschürzt (Zeit 7. 2. 75, 2);
c) (von den Lippen) sich leicht nach vorne schieben und kräuseln:
ihre Lippen schürzten sich.
2. (gehoben)
a) (einen Knoten) binden:
einen Knoten schürzen;
Ü der Knoten [der dramatischen Handlung] ist geschürzt (der Konflikt [des Dramas] erreicht bald seinen Höhepunkt);
b) (etwas) zu einem Knoten verschlingen:
er schürzte die Kordel zu einem Knoten;
c) (zu einem Knoten) werden, (in einen Knoten) übergehen:
hier schürzt sich die dramatische Handlung zum Knoten (spitzt sich der dramatische Konflikt zu);
Sie strich … ihr Haar entlang, von der Stirn nach dem Nacken, wo es sich zum Knoten schürzte (A. Zweig, Claudia 130).
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