Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Schulter
Schụl|ter, die; -, -n [mittelhochdeutsch schulter, althochdeutsch scult(er)ra, Herkunft ungeklärt]:1. (beim Menschen) oberer Teil des Rumpfes zu beiden Seiten des Halses, mit dem die Arme verbunden sind:
die linke, rechte Schulter;
breite, schmale, gerade, vom Alter gebeugte Schultern;
die Schultern heben, senken;
die Schultern bedauernd hochziehen, enttäuscht hängen lassen;
die, mit den Schultern zucken (mit einem Hochziehen der Schulter zu verstehen geben, dass man etwas nicht weiß, jemanden oder etwas nicht versteht);
jemandem bis an die, bis zur Schulter reichen;
sie legte ihren Kopf an seine Schulter;
jemanden im Zorn an den Schultern packen, rütteln;
jemandem kameradschaftlich, jovial auf die Schulter klopfen;
der Ringer zwang, legte seinen Gegner auf die Schultern (schulterte ihn);
er nahm, hob das Kind auf die Schultern;
mit hängenden Schultern dastehen;
sich über jemandes Schulter beugen;
den Arm um jemandes Schultern legen;
Ü die ganze Verantwortung liegt, lastet auf seinen Schultern;
die Hände zu Fäusten geballt, die Schultern wie ein Boxer vorgezogen, so ging ich zum Verlag zurück (Simmel, Stoff 227);
Die Damen schauen mir über die Schultern in den Katalog (Remarque, Obelisk 341);
☆ Schulter an Schulter (1. so nah, dicht neben jemandem, nebeneinander, dass man sich mit den Schultern [beinahe] berührt: Der bebrillte Herr mit dem langen Haar saß mir … am nächsten, beinahe Schulter an Schulter mit mir [Th. Mann, Krull 334]. 2. gemeinsam [im Einsatz für ein und dieselbe Sache]: sollte es (= das deutsche Volk) Schulter an Schulter mit dem Westen oder … Osten seine Freiheit wiederzugewinnen suchen? [Niekisch, Leben 150]);
jemandem, einer Sache die kalte Schulter zeigen (umgangssprachlich; einer Person oder Sache keine Beachtung [mehr] schenken, ihr mit Gleichgültigkeit oder Nichtachtung begegnen, sie abweisen, zurückweisen, ablehnen; vielleicht nach englisch to give [oder to show] somebody the cold shoulder: was mache ich falsch, dass man mir so leicht, so ohne jedes Zögern die kalte Schulter zeigt? [Strauß, Niemand 87]);
etwas auf die leichte Schulter nehmen (etwas nicht ernst genug nehmen: Mein Rechtsanwalt warnte mich davor, das Verfahren gegen mich auf die leichte Schulter zu nehmen [Niekisch, Leben 86]; Er nahm das Leben offenbar auf die leichte Schulter [Wilhelm, Unter 45]);
etwas auf seine Schultern nehmen (die Verantwortung für etwas übernehmen);
auf beiden Schultern [Wasser] tragen (zwei Parteien gerecht werden wollen);
jemanden über die Schulter ansehen (auf jemanden herabsehen: Auch Chile, als zweiten Gegner, sollte niemand über die Schulter ansehen [Kicker 6, 1982, 29]);
auf jemandes Schultern stehen (sich auf jemandes Forschungen, Lehren stützen).
2. Teil eines Kleidungsstückes, der die Schulter (1) bedeckt:
die linke Schulter sitzt nicht;
das Jackett ist in den Schultern zu eng;
ein Mantel mit wattierten Schultern.
3. a) (bei vierfüßigen Wirbeltieren) seitliche, obere, über jedem der beiden Schulterblätter gelegene Rückengegend;
b) oberer, fleischiger Teil des Vorderbeins (besonders bei Schlachtvieh und Wild):
zum Schmoren eignen sich am besten Keule und Schulter;
ein Stück Hammelfleisch von der Schulter.
4. waagerechter Absatz in einem abfallenden Gebirgskamm.
Schụl|ter, die; -, -n [mittelhochdeutsch schulter, althochdeutsch scult(er)ra, Herkunft ungeklärt]:1. (beim Menschen) oberer Teil des Rumpfes zu beiden Seiten des Halses, mit dem die Arme verbunden sind:
die linke, rechte Schulter;
breite, schmale, gerade, vom Alter gebeugte Schultern;
die Schultern heben, senken;
die Schultern bedauernd hochziehen, enttäuscht hängen lassen;
die, mit den Schultern zucken (mit einem Hochziehen der Schulter zu verstehen geben, dass man etwas nicht weiß, jemanden oder etwas nicht versteht);
jemandem bis an die, bis zur Schulter reichen;
sie legte ihren Kopf an seine Schulter;
jemanden im Zorn an den Schultern packen, rütteln;
jemandem kameradschaftlich, jovial auf die Schulter klopfen;
der Ringer zwang, legte seinen Gegner auf die Schultern (schulterte ihn);
er nahm, hob das Kind auf die Schultern;
mit hängenden Schultern dastehen;
sich über jemandes Schulter beugen;
den Arm um jemandes Schultern legen;
Ü die ganze Verantwortung liegt, lastet auf seinen Schultern;
die Hände zu Fäusten geballt, die Schultern wie ein Boxer vorgezogen, so ging ich zum Verlag zurück (Simmel, Stoff 227);
Die Damen schauen mir über die Schultern in den Katalog (Remarque, Obelisk 341);
☆ Schulter an Schulter (1. so nah, dicht neben jemandem, nebeneinander, dass man sich mit den Schultern [beinahe] berührt: Der bebrillte Herr mit dem langen Haar saß mir … am nächsten, beinahe Schulter an Schulter mit mir [Th. Mann, Krull 334]. 2. gemeinsam [im Einsatz für ein und dieselbe Sache]: sollte es (= das deutsche Volk) Schulter an Schulter mit dem Westen oder … Osten seine Freiheit wiederzugewinnen suchen? [Niekisch, Leben 150]);
jemandem, einer Sache die kalte Schulter zeigen (umgangssprachlich; einer Person oder Sache keine Beachtung [mehr] schenken, ihr mit Gleichgültigkeit oder Nichtachtung begegnen, sie abweisen, zurückweisen, ablehnen; vielleicht nach englisch to give [oder to show] somebody the cold shoulder: was mache ich falsch, dass man mir so leicht, so ohne jedes Zögern die kalte Schulter zeigt? [Strauß, Niemand 87]);
etwas auf die leichte Schulter nehmen (etwas nicht ernst genug nehmen: Mein Rechtsanwalt warnte mich davor, das Verfahren gegen mich auf die leichte Schulter zu nehmen [Niekisch, Leben 86]; Er nahm das Leben offenbar auf die leichte Schulter [Wilhelm, Unter 45]);
etwas auf seine Schultern nehmen (die Verantwortung für etwas übernehmen);
auf beiden Schultern [Wasser] tragen (zwei Parteien gerecht werden wollen);
jemanden über die Schulter ansehen (auf jemanden herabsehen: Auch Chile, als zweiten Gegner, sollte niemand über die Schulter ansehen [Kicker 6, 1982, 29]);
auf jemandes Schultern stehen (sich auf jemandes Forschungen, Lehren stützen).
2. Teil eines Kleidungsstückes, der die Schulter (1) bedeckt:
die linke Schulter sitzt nicht;
das Jackett ist in den Schultern zu eng;
ein Mantel mit wattierten Schultern.
3. a) (bei vierfüßigen Wirbeltieren) seitliche, obere, über jedem der beiden Schulterblätter gelegene Rückengegend;
b) oberer, fleischiger Teil des Vorderbeins (besonders bei Schlachtvieh und Wild):
zum Schmoren eignen sich am besten Keule und Schulter;
ein Stück Hammelfleisch von der Schulter.
4. waagerechter Absatz in einem abfallenden Gebirgskamm.