Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Schuld
Schụld, die; -, -en [mittelhochdeutsch schulde, schult, althochdeutsch sculd(a), zu: sculan = ↑ "sollen" in dessen ursprünglicher Bedeutung »schulden« und eigentlich = Geschuldetes]:1. Ursache von etwas Unangenehmem, Bösem oder eines Unglücks, das Verantwortlichsein, die Verantwortung dafür:
es ist nicht seine, ihn trifft keine Schuld (er ist nicht dafür verantwortlich zu machen, kann nichts dazu);
die Schuld liegt bei mir;
er hat, trägt die Schuld an dem Misserfolg, Unfall;
jemandem, den Umständen die Schuld an etwas zuschreiben;
die, alle Schuld auf jemanden abzuwälzen suchen;
jemandem die Schuld [an etwas] geben (jemanden [für etwas] verantwortlich machen);
…, wenn ich sie zu trösten suchte und ihr riet, alle Schuld auf mich zu schieben (Salomon, Boche 61);
Der Schlag misslingt, jeder schiebt dem anderen die Schuld zu (Sieburg, Blick 25);
Grundfalsch war es …, wenn etwa diese Rupp die ganze Schuld auf sich nehmen würde, um ihren Mann vor dem Gefängnis zu retten (Baum, Paris 36);
☆ [an etwas] Schuld haben ([an etwas] die Schuld haben, [für etwas] verantwortlich sein: immer soll ich an allem Schuld haben!);
jemandem, einer Sache [an etwas] Schuld geben (jemanden, etwas für etwas verantwortlich machen: ich gebe dir ja gar nicht Schuld [daran]).
2. bestimmtes Verhalten, bestimmte Tat, womit jemand gegen Werte, Normen verstößt; begangenes Unrecht, sittliches Versagen, strafbare Verfehlung:
Schuld und Sühne;
eine persönliche, kollektive Schuld;
er hat eine schwere Schuld auf sich geladen (gehoben; hat sich ein schweres Vergehen zuschulden kommen lassen);
sich keiner Schuld bewusst sein (sich nicht schuldig fühlen; nicht das Gefühl haben, etwas falsch gemacht zu haben);
Gott um Vergebung unserer Schuld (Sünden) bitten;
und wenn ich jetzt von Schuld spreche, so meine ich die gegenüber unserem in die Irre geführten und in seiner physischen Existenz bedrohten Volk! (Plievier, Stalingrad 345);
Die Eisenbahnbehörde bestritt hartnäckig jede Schuld (Feuchtwanger, Erfolg 115);
☆ sich etwas zu Schulden kommen lassen (↑ "zuschulden").
3. Geldbetrag, den jemand einem anderen schuldig ist:
[bei jemandem] Schulden haben/machen;
eine Schuld tilgen, löschen;
jemandem eine Schuld erlassen;
Schulden eintreiben, einklagen, einfordern, einziehen;
seine Schulden begleichen, abzahlen, bezahlen;
in Schulden (Verschuldung) geraten;
sich in Schulden stürzen (viele Schulden machen);
Die Schuld der Stadt reduzierte sich vorübergehend von … (NZZ 1./2. 5. 83, 22);
☆ mehr Schulden als Haare auf dem Kopf haben (umgangssprachlich; sehr viele Schulden haben; nach Psalm 40, 13, wo König David die Anzahl seiner Sünden mit den Haaren auf seinem Haupt vergleicht);
tief/bis über die, beide Ohren in Schulden stecken (umgangssprachlich; völlig verschuldet sein).
4. ☆ [tief] in jemandes Schuld sein/stehen (gehoben; jemandem sehr zu Dank verpflichtet sein).
Schụld, die; -, -en [mittelhochdeutsch schulde, schult, althochdeutsch sculd(a), zu: sculan = ↑ "sollen" in dessen ursprünglicher Bedeutung »schulden« und eigentlich = Geschuldetes]:1.
es ist nicht seine, ihn trifft keine Schuld (er ist nicht dafür verantwortlich zu machen, kann nichts dazu);
die Schuld liegt bei mir;
er hat, trägt die Schuld an dem Misserfolg, Unfall;
jemandem, den Umständen die Schuld an etwas zuschreiben;
die, alle Schuld auf jemanden abzuwälzen suchen;
jemandem die Schuld [an etwas] geben (jemanden [für etwas] verantwortlich machen);
…, wenn ich sie zu trösten suchte und ihr riet, alle Schuld auf mich zu schieben (Salomon, Boche 61);
Der Schlag misslingt, jeder schiebt dem anderen die Schuld zu (Sieburg, Blick 25);
Grundfalsch war es …, wenn etwa diese Rupp die ganze Schuld auf sich nehmen würde, um ihren Mann vor dem Gefängnis zu retten (Baum, Paris 36);
☆ [an etwas] Schuld haben ([an etwas] die Schuld haben, [für etwas] verantwortlich sein: immer soll ich an allem Schuld haben!);
jemandem, einer Sache [an etwas] Schuld geben (jemanden, etwas für etwas verantwortlich machen: ich gebe dir ja gar nicht Schuld [daran]).
2.
Schuld und Sühne;
eine persönliche, kollektive Schuld;
er hat eine schwere Schuld auf sich geladen (gehoben; hat sich ein schweres Vergehen zuschulden kommen lassen);
sich keiner Schuld bewusst sein (sich nicht schuldig fühlen; nicht das Gefühl haben, etwas falsch gemacht zu haben);
Gott um Vergebung unserer Schuld (Sünden) bitten;
und wenn ich jetzt von Schuld spreche, so meine ich die gegenüber unserem in die Irre geführten und in seiner physischen Existenz bedrohten Volk! (Plievier, Stalingrad 345);
Die Eisenbahnbehörde bestritt hartnäckig jede Schuld (Feuchtwanger, Erfolg 115);
☆ sich etwas zu Schulden kommen lassen (↑ "zuschulden").
3.
[bei jemandem] Schulden haben/machen;
eine Schuld tilgen, löschen;
jemandem eine Schuld erlassen;
Schulden eintreiben, einklagen, einfordern, einziehen;
seine Schulden begleichen, abzahlen, bezahlen;
in Schulden (Verschuldung) geraten;
sich in Schulden stürzen (viele Schulden machen);
Die Schuld der Stadt reduzierte sich vorübergehend von … (NZZ 1./2. 5. 83, 22);
☆ mehr Schulden als Haare auf dem Kopf haben (umgangssprachlich; sehr viele Schulden haben; nach Psalm 40, 13, wo König David die Anzahl seiner Sünden mit den Haaren auf seinem Haupt vergleicht);
tief/bis über die, beide Ohren in Schulden stecken (umgangssprachlich; völlig verschuldet sein).
4. ☆ [tief] in jemandes Schuld sein/stehen (gehoben; jemandem sehr zu Dank verpflichtet sein).