Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
schroff
schrọff [ursprünglich = rau, steil, rückgebildet aus mittelhochdeutsch schrof(fe), schrove, ↑ "Schrofen"]:1. sehr stark, nahezu senkrecht abfallend oder ansteigend und zerklüftet:
eine schroffe Felswand;
der Gipfel ragt schroff in die Höhe;
Echo … bewegte sich noch in den schroffsten Steigungen scheinbar mühelos (Ransmayr, Welt 155);
Die Landschaft ist wild und schroff (a & r 2, 1997, 13);
In langer Hose und mit festerem Schuhwerk ging er neben dem Granitmassiv, das sanft oder schroff zu ihm abfiel (Kronauer, Bogenschütze 222).
2. durch eine abweisende und unhöfliche Haltung ohne viel Worte seine Ablehnung zum Ausdruck bringend:
die schroffe Weigerung kränkte sie sehr;
sie wehrte schroff ab;
Die mittlerweile Zweiundsiebzigjährige erhielt eine harte und schroffe Zurechtweisung (Reich-Ranicki, Th. Mann 26);
einmal schien er milde und weich, dann abweisend und schroff (Jens, Mann 36);
»Das müssen Sie wissen«, sagte er schroff (Bieler, Mädchenkrieg 160).
3. plötzlich und unvermittelt:
sie wandte sich schroff ab;
Zum Instrumentarium der Sendemacher gehört auch der schroffe Übergang (Woche 27. 3. 98, 19);
Der schroffe Produktionseinbruch bei FSO (NZZ 30. 1. 83, 9);
Der mittelalterliche Grundsatz … stand im schroffen (krassen) Widerspruch zu den politischen Traditionen (Fraenkel, Staat 285);
die … Tür, durch die Riccardo schnell und schroff hinausgegangen ist (Hochhuth, Stellvertreter 176).
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