Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
schrill
schrịll [wohl zu ↑ "schrillen" unter Einfluss von englisch shrill = schrill; lautmalend; vgl. ↑ "schrillen"]:1. in unangenehmer Weise durchdringend hell, hoch und grell klingend:
ein schriller Ton;
ein schrilles Geräusch, Kreischen;
schrille Schreie, Laute ausstoßen;
das schrille Klingeln des Weckers;
seine Stimme war schrill;
schrill lachen;
Unaufhaltsam waren damals die Stunden zwischen Fliegeralarm und Entwarnungen mit schrillem Sirenengeheul markiert gewesen (Kühn, Zeit 393);
Schon antwortete die Frau zweisilbig und schrill (Kronauer, Bogenschütze 133);
Sie äußert ihre Meinung ein wenig lauter und schriller (Woche 21. 8. 98, 6);
Ü Sein Hass auf die Sesshaftigkeit … kippte ins schrille Extrem (Zwerenz, Erde 20).
2. auffallend, aus dem Rahmen fallend; ausgefallen; skurril:
schrille Klamotten, Kleider, Ohrringe;
ein schrilles Privatleben;
schrille (↑ {{link}}grelle{{/link}} [1 b]) Farben;
Heute ist sie im perfekten Sixtys-Look, auf ihrem Kopf hat sie kunstvoll eine Art Vogelnest aus ihrem eigenen Haar und unechten Strähnen gebaut. Pia ist die schrillste Nudel, die ich kenne (Straessle, Herzradieschen 27);
Neumann … will mit schrillen (bunten u. lärmenden, verzerrt übersteigerten) und schrägen Shows die Samstagabende gestalten (MM 17. 5. 91, 39);
Sie ist schrill (extrem auffallend, lärmend, überspannt), sie ist deftig, sie steht zu ihrer Form und Fülle (Hörzu 47, 1990, 21).
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