Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
schreiten
schrei|ten [mittelhochdeutsch schrīten, althochdeutsch scrītan, Herkunft ungeklärt, vielleicht ursprünglich eine bogenförmige Bewegung machen, verwandt mit ↑ "schräg"] (gehoben):1. in gemessenen Schritten, ruhig gehen:
würdevoll, feierlich, aufrecht, langsam, gemächlich schreiten;
an der Spitze des Zuges schreiten;
sie schritt durch die Halle, über den Teppich, zum Ausgang;
Ü er schreitet von Entdeckung zu Entdeckung (macht eine Entdeckung nach der andern);
…, dass Jesus von Nazareth über die Wasser hatte schreiten können? (Schnabel, Marmor 108);
Dort drüben schreitet eine Prozession schwarz gekleideter Herren zum Festmahl ins Bremer Rathaus (natur 6, 1991, 30).
2. mit etwas beginnen, zu etwas übergehen, etwas in Angriff nehmen:
zur Wahl, zum Angriff schreiten;
jetzt müssen wir zur Tat, zum Werk, zu anderen Maßnahmen schreiten (etwas tun, unternehmen, andere Maßnahmen ergreifen);
in diesem Jahr müssen die Bürgerinnen und Bürger dreimal zur Urne schreiten (wählen, zur Wahl zu gehen);
Wir schreiten zur Verlosung (Hacks, Stücke 311);
Beherzt schritt ein Mitarbeiter zur Reanimation und alarmierte den Notarzt (Woche 19. 12. 97, 33).
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