Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Schrei
Schrei, der; -[e]s, -e [mittelhochdeutsch schrī, schrei, althochdeutsch screi, zu ↑ "schreien"]:unartikuliert ausgestoßener, oft schriller Laut eines Lebewesens; (beim Menschen) oft durch eine Emotion ausgelöster, meist sehr lauter Ausruf:
ein lauter, gellender, markerschütternder, wütender, kurzer, lang gezogener, klagender, erstickter Schrei;
ein Schrei des Entsetzens, der Überraschung, der Freude;
Schreie der [Wol]lust;
die Schreie der Kinder;
die heiseren Schreie der Möwen;
ein Schrei ertönte, entrang sich seiner Kehle, war zu hören, durchbrach die Stille, verhallte;
einen Schrei ausstoßen, von sich geben, unterdrücken;
mit einem wilden Schrei stürzte er sich auf sie;
Ü der Schrei der Armen nach Brot;
Hilfe! Das war ein Schrei aus tiefer Not (Plievier, Stalingrad 293);
sie … tat einen kleinen, hellen Schrei (Schaper, Kirche 156);
Der Schrei (die lautstarke Forderung) nach der Todesstrafe kommt aus zuchtlos-sentimentalen, aus bindungslosen Bezirken der Seele (Noack, Prozesse 244);
Ein Schrei der Empörung und des Entsetzens geht durch das französische Volk (Mostar, Unschuldig 29);
der letzte Schrei (umgangssprachlich; die neueste, die ganz aktuelle Mode; Lehnübersetzung von französisch le dernier cri, ↑ "Dernier Cri": Leggings waren damals der letzte Schrei; sie ist stets nach dem letzten Schrei gekleidet; Wir finden Jazz »phantastisch« …; es ist eine Novität, der letzte Schrei [K. Mann, Wendepunkt 112]).
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