Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
schrappen
schrạp|pen [aus dem Niederdeutschen < mittelniederdeutsch schrappen, Intensivbildung zu: schrāpen, verwandt mit ↑ "scharf"] (landschaftlich, besonders norddeutsch), schrapen (norddeutsch) :1. mit schnellen, kurzen, in einer Richtung ausgeführten Bewegungen ↑ "schaben" (1 a):
Möhren, Kartoffeln schrappen;
Fische schrappen (entschuppen);
Ü sich [den Bart] schrappen (scherzhaft; sich rasieren).
2.
a) durch [kräftiges] Schaben, Kratzen säubern, reinigen:
Töpfe und Pfannen schrappen;
er schrappte die Wände, um die alte Tünche wegzukriegen;
b) durch kräftiges Schaben, Kratzen entfernen:
den Schmutz von den Stiefeln schrappen;
die alte Farbe, Tapete von der Wand schrappen.
3. a) scheuernd, kratzend sich über eine raue Fläche hinbewegen:
der Kiel schrappte über den Sand;
Die Akazienäste schrappten über die Dachrinne, obwohl nur ein mäßiger Wind blies (Ossowski, Liebe ist 266);
b) ↑ "kratzen" (1 c, d):
auf der Geige schrappen;
Rückwärts kurvte er um die … Schlammlöcher herum, die Büsche kratzten und schrapten am Lack seines Wagens (Eggers, Die Tote).
4. (abwertend) scheffeln:
sie schrappt und schrappt, als hätte sie noch nicht genug;
Die Dickbälger schrappen die Profite (Marchwitza, Kumiaks 112).
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