Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
schonen
scho|nen [mittelhochdeutsch schōnen = schön (= rücksichtsvoll, behutsam) behandeln, zu: schōn(e) (1"schon") in der Bedeutung »freundlich, rücksichtsvoll«]:1. a) nicht strapazieren, sondern behutsam behandeln:
seine Stimme, Augen, Kräfte schonen;
das Auto ist nicht geschont worden;
sie trägt beim Abwaschen immer Gummihandschuhe, um ihre Hände zu schonen;
jemandem eine schlechte Nachricht schonend beibringen;
…, wenn wir die Badehosen schonten (nicht benutzten), uns blank auf dem Rost lümmelten (Grass, Katz 38);
Sie haben wirklich genug gespendet. Schonen Sie Ihr Geld (behalten Sie es; Kusenberg, Mal 6);
Aber sie zwangen ihn (= Gorbatschow) auch, … die Privilegien der Funktionäre zu schonen (nicht anzugreifen; Ruge, Land 231);
Sommerziele für Reisende, die die Natur erleben und vor allem schonen (nicht belasten) wollen (natur 8, 1994, 8);
Beim Bau der vorgesehenen Ortsumgehungen solle die landwirtschaftliche Nutzfläche geschont (ausgelassen) werden (Saarbr. Zeitung 21. 12. 79, 22);
ich habe sogar einzelne Spieler dafür in anderen Begegnungen geschont (nicht eingesetzt; Kicker 6, 1982, 40);
der Einschlag durch den Waldbesitzer gewährleistet eine schonende Waldbehandlung (Mantel, Wald 60);
Schont seines Schmerzens! (Schiller, Tell I, 4);
b) jemanden unversehrt lassen, rücksichtsvoll behandeln, verschonen; gnädig zu jemandem sein:
die Zivilbevölkerung schonen;
warum schonst du deinen erbittertsten Feind?;
K Halt, Kerl, oder du bist des Todes! – Schont meines Lebens! (Goethe, Götz III).
2. Rücksicht auf seine Gesundheit nehmen:
du solltest dich [mehr] schonen;
sie schont sich nicht, zu wenig;
sie ist zwar wieder gesund, aber sie muss sich noch etwas schonen.
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