Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Scholle
Schọl|le, die; -, -n [mittelhochdeutsch scholle, althochdeutsch scolla, scollo, eigentlich = Abgespaltenes, zu ↑ 1"Schild"]:1. a) beim Pflügen o. Ä. umgebrochenes großes, flaches Stück Erde:
die rot glänzenden, noch feuchten Schollen des frisch gepflügten Ackers;
mit dem Pflug Schollen aufwerfen;
Der Spaten schnitt knirschend in das Erdreich, die nassen Schollen fielen dumpf zurück und bröckelten auseinander (Hauptmann, Thiel 23);
b) (gehoben) landwirtschaftlich nutzbarer Boden; Ackerland:
auf eigener Scholle (eigenem Grund und Boden) sitzen;
wie die Scholle, wenn sie vor Dürre rissig wird (Th. Mann, Joseph 102);
dass das bisschen Scholle ihn … nicht würde ernähren können (Mostar, Unschuldig 122);
Seine ganze Kraft widmete er … der Scholle (der Landwirtschaft; Volk 8.7.64, 7);
c) (gehoben, oft ironisch) Ort, Gegend, wo jemand zu Hause ist; Heimat:
Die Scholle lässt ihn nicht los. »Ich bin doch Münchner«, sagt Dieter Seelmann (SZ 1. 3. 86, 49);
Die heimatliche Scholle hielt mich nicht (K. Mann, Wendepunkt 231);
Er kann … wohnen, wo es ihm beliebt, er ist an keinerlei Scholle gebunden (R. Walser, Gehülfe 45);
Sie, die vorher an der Scholle geklebt hatten, lernten die Fremde kennen (Pohrt, Endstation 9).
2. Kurzform von ↑ "Eisscholle":
der Fluss ist bis auf ein paar treibende Schollen eisfrei;
Vor allem nicht, wenn eine festgefrorene Eisdecke bricht und die Schollen sich in Bewegung setzen (W. Brandt, Begegnungen 141).
3. (Geologie) von Verwerfungen umgrenzter Teil der Erdkruste.
4. [mittelniederdeutsch scholle, nach der flachen Form des Fisches]
a) mittelgroße Scholle (4 b) mit goldbrauner, gelb bis dunkelrot gefleckter Oberseite, die als Speisefisch sehr geschätzt wird:
frische Schollen;
Schollen fangen;
Er … bestellte sich Scholle, gebraten (Rehn, Nichts 24);
b) (in vielen, zum Teil als Speisefische genutzten Arten in allen Meeren verbreiteter) Plattfisch mit an der Oberseite olivgrünem bis dunkelbraunem geflecktem, an der Unterseite weißem, stark abgeplattetem ovalem Körper.
Schọl|le, die; -, -n [mittelhochdeutsch scholle, althochdeutsch scolla, scollo, eigentlich = Abgespaltenes, zu ↑ 1"Schild"]:1. a) beim Pflügen o. Ä. umgebrochenes großes, flaches Stück Erde:
die rot glänzenden, noch feuchten Schollen des frisch gepflügten Ackers;
mit dem Pflug Schollen aufwerfen;
Der Spaten schnitt knirschend in das Erdreich, die nassen Schollen fielen dumpf zurück und bröckelten auseinander (Hauptmann, Thiel 23);
b)
auf eigener Scholle (eigenem Grund und Boden) sitzen;
wie die Scholle, wenn sie vor Dürre rissig wird (Th. Mann, Joseph 102);
dass das bisschen Scholle ihn … nicht würde ernähren können (Mostar, Unschuldig 122);
Seine ganze Kraft widmete er … der Scholle (der Landwirtschaft; Volk 8.7.64, 7);
c) (gehoben, oft ironisch) Ort, Gegend, wo jemand zu Hause ist; Heimat:
Die Scholle lässt ihn nicht los. »Ich bin doch Münchner«, sagt Dieter Seelmann (SZ 1. 3. 86, 49);
Die heimatliche Scholle hielt mich nicht (K. Mann, Wendepunkt 231);
Er kann … wohnen, wo es ihm beliebt, er ist an keinerlei Scholle gebunden (R. Walser, Gehülfe 45);
Sie, die vorher an der Scholle geklebt hatten, lernten die Fremde kennen (Pohrt, Endstation 9).
2. Kurzform von ↑ "Eisscholle":
der Fluss ist bis auf ein paar treibende Schollen eisfrei;
Vor allem nicht, wenn eine festgefrorene Eisdecke bricht und die Schollen sich in Bewegung setzen (W. Brandt, Begegnungen 141).
3. (Geologie) von Verwerfungen umgrenzter Teil der Erdkruste.
4. [mittelniederdeutsch scholle, nach der flachen Form des Fisches]
a) mittelgroße Scholle (4 b) mit goldbrauner, gelb bis dunkelrot gefleckter Oberseite, die als Speisefisch sehr geschätzt wird:
frische Schollen;
Schollen fangen;
Er … bestellte sich Scholle, gebraten (Rehn, Nichts 24);
b) (in vielen, zum Teil als Speisefische genutzten Arten in allen Meeren verbreiteter) Plattfisch mit an der Oberseite olivgrünem bis dunkelbraunem geflecktem, an der Unterseite weißem, stark abgeplattetem ovalem Körper.