Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
schnupfen
schnụp|fen [mittelhochdeutsch snupfen = schnaufen, Intensivbildung zu ↑ "schnauben"]:1. a) fein pulverisierten Tabak durch stoßweises, kräftiges Einatmen in die Nasenlöcher einziehen:
der Großvater schnupft;
Er hielt beim Mähen alle paar Meter an und schnupfte aus einer silbernen Dose Tabak (Lentz, Muckefuck 195);
b) (einen fein pulverisierten Stoff) in der Art, wie es beim Schnupfen (1 a) üblich ist, zu sich nehmen:
Kokain schnupfen;
Ich schnupfe das weiße Pulver, und meine Atemwege sind wie durch Zauberhand befreit (Kinski, Erdbeermund 123);
c) sich durch das Schnupfen (1 b) von etwas in einen bestimmten Zustand versetzen:
139 Drogenabhängige schnupften oder spritzten sich letztes Jahr … zu Tode (Spiegel 44, 1975, 73).
2. a) stoßweise durch die Nase einatmen, um herauslaufenden Nasenschleim oder in die Nase geratene Tränen zurückzuhalten, wieder nach oben zu ziehen:
Die Menschen husten und schnupfen und atmen schwer (Zwerenz, Erde 36);
Er schnupft, prustet fröhlich und laut (Hacks, Stücke 267);
b) schnupfend (2 a) sagen:
»Ausgerechnet Adolar«, schnupfte sie, »warum gerade er? …« (Lentz, Muckefuck 158).
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