Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
schneien
schnei|en [mittelhochdeutsch snīen, althochdeutsch sniwan, verwandt mit ↑ "Schnee"]:1. (von Niederschlag) als Schnee zur Erde fallen:
es schneit heftig, leise, stark, in dicken Flocken, ununterbrochen;
draußen schneit es;
es hat aufgehört zu schneien;
Über Nacht hat es tüchtig geschneit, mindestens zwei Meter Neuschnee (Imog, Wurliblume 315);
es schneite die ersten Flocken (Fels, Sünden 135);
Ü das Bild wackelte, und es schneite auf dem Schirm. Sie … stellte den Fernseher ärgerlich ab (Kemelman [Übers.], Mittwoch 51).
2. a) in großer Menge, wie Schnee herabfallen:
Blütenblätter schneiten auf die Straße;
Asche schneite aus der dunklen Öffnung der Feuertür (Ransmayr, Welt 240);
b) (besonders dichterisch) schneien (2 a) lassen:
es schneite Blütenblätter, Konfetti;
Sie (= die Akazie) schneit gerade ihre wolligen Blüten (Zeller, Amen 21);
Ü und nun verlangst du plötzlich, dass es Küsse schneit? (Fallada, Herr 158).
3. (umgangssprachlich) ↑ "hereinschneien" (2):
In diesen Reigentrunk schneite spät ein Landstreicher (Winckler, Bomberg 240);
<2. Partizip:> zur Bewirtung plötzlich ins Haus geschneiter, unerwarteter Gäste (Horn, Gäste 18);
jenen … Architekten, der kurz nach Redaktionsschluss in die Räumlichkeiten dieser Redaktion geschneit kam, um folgende Geschichte loszuwerden (Wiener 10, 1983, 70).
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