Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Schneider
Schnei|der, der; -s, - [mittelhochdeutsch snīdære]:1. Handwerker, der (aus Stoffen nach Maß) Kleidung anfertigt, näht (Berufsbezeichnung):
ein guter, tüchtiger, teurer Schneider;
er ist [gelernter] Schneider;
etwas beim/vom Schneider arbeiten, machen, anfertigen, ändern, reparieren, nähen lassen;
R herein, wenns kein Schneider ist! (scherzhaft; Aufforderung einzutreten; wohl hergenommen von der Vorstellung des seine Rechnungen eintreibenden Schneiders);
☆ frieren wie ein Schneider (umgangssprachlich; sehr frieren; der Schneider wurde früher wegen seines oft geringen Körpergewichts für schwächlich, nicht genügend abgehärtet angesehen).
2. [früher spottete man, ein Schneider wiege nicht mehr als 30 Lot (Anspielung auf die sozial schlechte Stellung der Schneider)] (Skat) das Erreichen der Punktzahl 30 (als Verlierer):
Schneider ansagen (ankündigen, dass der Spielgegner keine 30 Punkte bekommen wird);
Schneider/im Schneider sein (weniger als 30 Punkte haben);
aus dem Schneider sein (mehr als 30 Punkte erreicht haben);
☆ aus dem Schneider sein (1. umgangssprachlich; eine schwierige Situation überwunden, das Schlimmste überstanden haben. 2. umgangssprachlich scherzhaft, selten; über dreißig Jahre alt sein).
3. (Tischtennis veraltet) (in einem Satz) das Erreichen von 11 Punkten (als Verlierer) (in nicht offizieller Wertung):
Schneider sein (weniger als 11 Punkte erreicht haben);
Schneider bleiben, nicht aus dem Schneider kommen (nicht mehr als 11 Punkte erreichen);
☆ jemanden Schneider spielen/machen (verhindern, dass der Gegner mehr als 11 Punkte erreicht).
4. (umgangssprachlich) Kurzform von ↑ "Schneidegerät":
ein Schneider für gekochte Eier, Tomaten.
5. (Jägersprache) (in Bezug auf Hirsche, seltener Auerhähne und Birkhähne) schwach entwickeltes Tier.
6. (Jägersprache) Jäger, der auf der Treibjagd ohne Beute geblieben ist.
7. (Landwirtschaft) kastrierter Eber.
8. [nach den dünnen, langen Beinen]
a) langbeiniges Insekt (z. B. Wasserläufer, Libelle, Schnake);
b) Weberknecht.
9. [nach der kleinen Gestalt] (in schnell fließenden Gewässern vorkommender, in Schwärmen lebender) kleiner Karpfenfisch mit bräunlich grünem Rücken und gelblichen Bauch- und Brustflossen.
Schnei|der, der; -s, - [mittelhochdeutsch snīdære]:1. Handwerker, der (aus Stoffen nach Maß) Kleidung anfertigt, näht (Berufsbezeichnung):
ein guter, tüchtiger, teurer Schneider;
er ist [gelernter] Schneider;
etwas beim/vom Schneider arbeiten, machen, anfertigen, ändern, reparieren, nähen lassen;
R herein, wenns kein Schneider ist! (scherzhaft; Aufforderung einzutreten; wohl hergenommen von der Vorstellung des seine Rechnungen eintreibenden Schneiders);
☆ frieren wie ein Schneider (umgangssprachlich; sehr frieren; der Schneider wurde früher wegen seines oft geringen Körpergewichts für schwächlich, nicht genügend abgehärtet angesehen).
2. [früher spottete man, ein Schneider wiege nicht mehr als 30 Lot (Anspielung auf die sozial schlechte Stellung der Schneider)] (Skat) das Erreichen der Punktzahl 30 (als Verlierer):
Schneider ansagen (ankündigen, dass der Spielgegner keine 30 Punkte bekommen wird);
Schneider/im Schneider sein (weniger als 30 Punkte haben);
aus dem Schneider sein (mehr als 30 Punkte erreicht haben);
☆ aus dem Schneider sein (1. umgangssprachlich; eine schwierige Situation überwunden, das Schlimmste überstanden haben. 2. umgangssprachlich scherzhaft, selten; über dreißig Jahre alt sein).
3. (Tischtennis veraltet) (in einem Satz) das Erreichen von 11 Punkten (als Verlierer) (in nicht offizieller Wertung):
Schneider sein (weniger als 11 Punkte erreicht haben);
Schneider bleiben, nicht aus dem Schneider kommen (nicht mehr als 11 Punkte erreichen);
☆ jemanden Schneider spielen/machen (verhindern, dass der Gegner mehr als 11 Punkte erreicht).
4. (umgangssprachlich) Kurzform von ↑ "Schneidegerät":
ein Schneider für gekochte Eier, Tomaten.
5. (Jägersprache) (in Bezug auf Hirsche, seltener Auerhähne und Birkhähne) schwach entwickeltes Tier.
6. (Jägersprache) Jäger, der auf der Treibjagd ohne Beute geblieben ist.
7. (Landwirtschaft) kastrierter Eber.
8. [nach den dünnen, langen Beinen]
a) langbeiniges Insekt (z. B. Wasserläufer, Libelle, Schnake);
b) Weberknecht.
9. [nach der kleinen Gestalt] (in schnell fließenden Gewässern vorkommender, in Schwärmen lebender) kleiner Karpfenfisch mit bräunlich grünem Rücken und gelblichen Bauch- und Brustflossen.