Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Schmutz
Schmụtz, der; -es [spätmittelhochdeutsch smuz, ursprünglich = Feuchtigkeit, feuchter Schmutz]:1. etwas (wie Staub, aufgeweichte Erde o. Ä.), was irgendwo Unsauberkeit verursacht, was etwas verunreinigt:
feuchter, klebriger, trockener Schmutz;
der Schmutz der Straße, unter den Möbeln;
der Schmutz, den die Handwerker in der Wohnung hinterlassen haben;
etwas macht viel, keinen Schmutz;
den Schmutz wegfegen, zusammenkehren, aufwischen, abwaschen, von den Schuhen abkratzen;
die Kinder tragen [mit ihren Schuhen] viel Schmutz ins Haus;
den gröbsten Schmutz mit einem Spachtel entfernen;
Schmutz abweisende Materialien;
musst du immer durch den größten, dicksten, schlimmsten Schmutz laufen?;
das Waschmittel wird auch mit hartnäckigem Schmutz ohne Weiteres fertig;
die Kinder, die Schuhe waren über und über mit Schmutz bedeckt;
etwas vom Schmutz reinigen;
Ü Schmutz und Schund (als minderwertig oder moralisch verwerflich angesehene geistige Produkte, besonders Literatur);
Der Strohsack und die Decken starrten vor Schmutz (Niekisch, Leben 288);
aber dass Lisbeth mich in diesen Schmutz gestoßen (mich in diese unsauberen Geschichten hineingezogen) hat (Brod, Annerl 86);
jemanden einen feuchten Schmutz angehen (salopp; ↑ "Kehricht" [1]);
jemanden, etwas durch den Schmutz ziehen/in den Schmutz treten, ziehen (jemanden, etwas verunglimpfen, jemanden in übler Weise verleumden: wie kannst du deinen besten Freund, den Namen deines Freundes so in den Schmutz ziehen!);
jemanden mit Schmutz bewerfen (jemanden in übler Weise beschimpfen, verleumden).
2. (schweizerisch veraltet, südwestdeutsch) Fett, Schmalz:
die Gans hat viel Schmutz;
den Schmutz von der Brühe abschöpfen.
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