Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Schmiere
1Schmie|re, die; -, -n [spätmittelhochdeutsch schmir = Schmierfett]:1. a) ölige, fetthaltige Masse, besonders Schmiermittel:
das Radlager braucht mal wieder frische Schmiere;
Wir füllen die schwarze Schmiere (das Motoröl) um (Grzimek, Serengeti 159);
b) (umgangssprachlich) Gelenkschmiere;
c) (umgangssprachlich) Salbe.
2. schmierige, glitschige Masse:
was hast du denn da für eine eklige Schmiere an deiner Hose?;
Zweimal musste er die Schmiere (= den Kontrastbrei) schlucken (M. Walser, Seelenarbeit 109);
Er (= der Regen) verwandelte das Zeug in haftende Schmiere (Gaiser, Schlußball 30).
3. (landschaftlich)
a) Brotaufstrich:
schmeckt dir die Schmiere?;
b) Scheibe Brot mit [streichbarem] Belag:
eine Schmiere mit Leberwurst.
4. (landschaftlich) Prügel:
Schmiere kriegen;
an die Schmiere wird er noch lange denken.
5. (umgangssprachlich abwertend)
a) provinzielles, niveauloses Theater:
eine grauenvolle Schmiere;
Beifall und zahlreiche Bravos für einen Abend, der starke Auftritte, bisweilen aber auch wackere Schmiere bot (MM 23./24. 5. 92, 16);
Wenn André Heller auf Teufel komm raus den Dämon wienert, streicht der Geist der Schmiere durch die Szene (Spiegel 37, 1982, 215);
b) (veraltet) schlechte Wanderbühne.
6. (Schülersprache landschaftlich) Pons:
eine Schmiere benutzen;
aus einer Schmiere abschreiben.
2Schmie|re, die; - [aus der Gaunersprache < jiddisch schmiro = Bewachung, Wächter, zu hebräisch šạmar = bewachen] (Gaunersprache):
1. Wache:
☆ [bei etwas] Schmiere stehen (salopp; bei einer unerlaubten, ungesetzlichen Handlung die Aufgabe haben, aufzupassen und zu warnen, wenn Gefahr besteht, entdeckt zu werden: Sie holen Zigaretten, besorgen die Brotzeit, stehen Schmiere beim Automatenknacken [Zeit, 7. 5. 72, 55]).
2. ↑ "Polizei" (2):
… und da sagt der, die Schmiere da, die Polizei, sagt er: »Herr Schmiere, gegen Sie liegt ein Haftbefehl vor.« (Aberle, Stehkneipen 53);
denn jede Tante im Sperrgebiet macht natürlich 'ne Fliege …, bevor die Schmiere kommt (Eppendorfer, St. Pauli 82).
1Schmie|re, die; -, -n [spätmittelhochdeutsch schmir = Schmierfett]:1. a) ölige, fetthaltige Masse, besonders Schmiermittel:
das Radlager braucht mal wieder frische Schmiere;
Wir füllen die schwarze Schmiere (das Motoröl) um (Grzimek, Serengeti 159);
b) (umgangssprachlich) Gelenkschmiere;
c) (umgangssprachlich) Salbe.
2. schmierige, glitschige Masse:
was hast du denn da für eine eklige Schmiere an deiner Hose?;
Zweimal musste er die Schmiere (= den Kontrastbrei) schlucken (M. Walser, Seelenarbeit 109);
Er (= der Regen) verwandelte das Zeug in haftende Schmiere (Gaiser, Schlußball 30).
3. (landschaftlich)
a) Brotaufstrich:
schmeckt dir die Schmiere?;
b) Scheibe Brot mit [streichbarem] Belag:
eine Schmiere mit Leberwurst.
4. (landschaftlich) Prügel:
Schmiere kriegen;
an die Schmiere wird er noch lange denken.
5. (umgangssprachlich abwertend)
a) provinzielles, niveauloses Theater:
eine grauenvolle Schmiere;
Beifall und zahlreiche Bravos für einen Abend, der starke Auftritte, bisweilen aber auch wackere Schmiere bot (MM 23./24. 5. 92, 16);
Wenn André Heller auf Teufel komm raus den Dämon wienert, streicht der Geist der Schmiere durch die Szene (Spiegel 37, 1982, 215);
b) (veraltet) schlechte Wanderbühne.
6. (Schülersprache landschaftlich) Pons:
eine Schmiere benutzen;
aus einer Schmiere abschreiben.
2Schmie|re, die; - [aus der Gaunersprache < jiddisch schmiro = Bewachung, Wächter, zu hebräisch šạmar = bewachen] (Gaunersprache):
1. Wache:
☆ [bei etwas] Schmiere stehen (salopp; bei einer unerlaubten, ungesetzlichen Handlung die Aufgabe haben, aufzupassen und zu warnen, wenn Gefahr besteht, entdeckt zu werden: Sie holen Zigaretten, besorgen die Brotzeit, stehen Schmiere beim Automatenknacken [Zeit, 7. 5. 72, 55]).
2. ↑ "Polizei" (2):
… und da sagt der, die Schmiere da, die Polizei, sagt er: »Herr Schmiere, gegen Sie liegt ein Haftbefehl vor.« (Aberle, Stehkneipen 53);
denn jede Tante im Sperrgebiet macht natürlich 'ne Fliege …, bevor die Schmiere kommt (Eppendorfer, St. Pauli 82).