Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
schmettern
schmẹt|tern :1. [mittelhochdeutsch smetern = klappern, schwatzen, lautmalend; Bedeutungswandel im Frühneuhochdeutschen]
a) mit Wucht irgendwohin werfen, schleudern:
ein Glas an die Wand schmettern;
sie schmetterte ihm die Vase auf den Kopf;
die Welle schmetterte ihn zu Boden, gegen den Felsen;
die Tür ins Schloss schmettern;
Eine Flanke von links nahm ich direkt auf und schmetterte (schoss) den Ball mit einem Bombenschuss ins Netz (Walter, Spiele 51);
Ü Er schmettert Ausrufezeichen hinter jeden Satz (Bieler, Mädchenkrieg 329);
b) wuchtig aufprallen, gegen etwas schlagen, fallen:
er ist mit dem Kopf gegen die Planke geschmettert;
die Tür schmettert, fällt schmetternd ins Schloss;
schmetterten die Wellen … gegen den auf und nieder wuchtenden Bug der »Scharhörn« (Hausmann, Abel 44);
c) (Ballspiele) (den Ball) von oben schräg nach unten mit großer Wucht schlagen:
schlecht, überhastet schmettern;
sie stürmte ans Netz und schmetterte [den Ball] mit der Vorhand;
ein geschmetterter Ball.
2.
a) laut klingen, schallen:
die Trompeten schmettern;
vom Platz her schmetterte Marschmusik;
ein schmetternder Akkord;
Hier schmetterten Fanfaren, dort dudelten Schalmeien (Harig, Weh dem 47);
Schrill begann der Vogel wieder zu schmettern (Remarque, Triomphe 400);
b) mit lauter Stimme singen oder rufen:
fröhliche Lieder schmettern;
die Kapelle schmettert einen Marsch, einen Tusch;
er schmetterte seine Anklage in den Saal;
»Champagner!«, schmettert Riesenfeld mit Diktatorstimme (Remarque, Obelisk 54);
c)einen schmettern (umgangssprachlich; etwas Alkoholisches trinken).
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