Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
schmal
schmal [mittelhochdeutsch, althochdeutsch smal, ursprünglich = klein, gering; vgl. englisch small]:1. von ziemlich geringer Ausdehnung in der Breite, in seitlicher Richtung:
ein schmales Band, Brett, Fenster;
schmale Hände, Schultern;
eine schmale Figur;
ein schmaler Weg, Durchgang;
ein schmales (dünnes, kleines) Büchlein;
ihre Augen sind schmal;
schmal in den Hüften sein;
die Lippen schmal machen;
sich schmal machen (versuchen, möglichst wenig Platz einzunehmen, damit sich noch jemand dazusetzen o. Ä. kann);
du bist schmaler (dünner) geworden;
eine schmal (eng) geschnittene Hose;
in einem Parlament, das sich aus Vertretern einer schmalen (kleinen) Oberschicht der Bevölkerung zusammensetzte (Fraenkel, Staat 241);
Mein Gesicht ist eingefallen, schmäler geworden (Ziegler, Labyrinth 20).
2. (gehoben) knapp, unzureichend, karg:
ein schmales Einkommen;
schmale Kost;
mit einem so schmalen Geldbeutel (so wenig Geld) kann man keine großen Sprünge machen;
hier wird nur eine schmale (geringe) Auswahl geboten;
seine Rente ist sehr schmal [bemessen];
Oder einen Fasan, der doch nicht minder willkommen gewesen wäre in den schmalen Zeiten? (Th. Mann, Herr 152);
Nach dreien Tagen wurde das mitgenommene Wasser schmal (Th. Mann, Tod u. a. Erzählungen 210).
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