Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Schlot
1Schlot, der; -[e]s, -e, seltener: Schlöte [mittelhochdeutsch, althochdeutsch slāt, vielleicht zu mittelhochdeutsch slāte = Schilfrohr, also vielleicht eigentlich = hohler Halm]:1. (landschaftlich) Fabrikschornstein, Schornstein eines Dampfschiffs:
aus den Schloten der Fabriken steigt schwarzer, dicker Qualm;
die Schlote rauchen, qualmen (die Fabriken arbeiten);
er raucht, qualmt wie ein Schlot (umgangssprachlich; ist ein starker Raucher);
Die Anlagen der Großindustrie mit ihren rauchenden Schloten (Thienemann, Umwelt 28).
2. (Geologie) (meist senkrecht aufsteigender) Schacht in der Erdkruste, durch den bei der Vulkantätigkeit Gase und Magma aus dem Erdinnern an die Oberfläche gelangen.
3. (Geologie) Doline in Karstgebieten.
4. (umgangssprachlich abwertend)
a) leichtsinniger, unzuverlässiger o. ä. Mann, Nichtsnutz:
Die beiden sind zwar Schlote, aber im Grunde unbezahlbar (Kirst, 08/15, 466);
b) unangenehmer Bursche, Kerl.
2Schlot, der; -[e]s, -e [mittelniederdeutsch slōt, altfriesisch slāt, Herkunft ungeklärt] (norddeutsch):
kleiner Entwässerungsgraben [hinter dem Binnendeich].
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