Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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schleppen
schlẹp|pen [mittelhochdeutsch (mitteldeutsch) slepen < mittelniederdeutsch slēpen, niederdeutsch Entsprechung von ↑ 2"schleifen"]:1. a) [unter großem Kraftaufwand] langsam hinter sich herziehen:
der Trawler schleppt ein Netz;
der Kahn wird von einem anderen Schiff geschleppt;
Langsam bekam der Tertianer wieder Farbe, musste aber beim Zurückschwimmen geschleppt werden (Grass, Katz 69);
der Mann, … den ich unlängst mit einem Gespann hatte Holz schleppen sehen (Kunze, Jahre 122);
b) schleppend (1 a) irgendwohin bewegen:
einen defekten Wagen in die Werkstatt schleppen;
ein Segelflugzeug auf eine bestimmte Höhe schleppen;
einen Lastkahn stromauf schleppen;
Dann spannte sich eine … Güterzuglok davor und schleppte uns im Schneckentempo … aus der Stadt (Lentz, Muckefuck 191).
2. (umgangssprachlich)
a) jemanden [gegen dessen Willen] irgendwohin bringen, irgendwohin mitnehmen:
jemanden ins Kino, ins Museum, zu einer Kunstausstellung, zum Arzt, zum Friseur schleppen;
jemanden mit zu einer Party, zu Freunden schleppen;
jemanden zum Polizeirevier, aufs Schafott schleppen ([unter Anwendung von Gewalt] dorthin führen);
jemanden vor den Richter/Kadi schleppen (gegen jemanden einen Prozess anstrengen);
Fünf Stunden lang schleppte er den zierlichen Mann mit sich, über Felder und Wiesen …, erbarmungslos (Fallada, Herr 183);
auch wenn es einer Frau gelänge, ihn zum Standesamt zu schleppen (Hörzu 40, 1974, 106);
b) (Flüchtlinge, Asylsuchende, Arbeitskräfte) gegen Bezahlung illegal von einem Land in ein anderes bringen:
er soll geschleppt haben;
er ist beim Schleppen erwischt worden.
3. (selten) ↑ 2"schleifen" (2 a):
das lange Kleid, der Säbel schleppt [auf dem/am Boden];
der Anker schleppt [auf dem Grund].
4. a) (etwas Schweres) unter großer Anstrengung, Mühe tragen:
schwere Säcke, Kisten, Möbel schleppen;
sie schleppte ihre Koffer selbst;
Sie schleppen ihre Habseligkeiten … auf dem Rücken mit sich (Remarque, Westen 168);
sie sparte sich einen Träger und schleppte viel zu schwer (Frisch, Homo 135);
Es war, als schleppe er an einer mörderischen Last (Kirst, 08/15, 720);
b) (etwas Schweres) schleppend (4 a) irgendwohin befördern:
Pakete zur Post schleppen;
sie schleppten den Verletzten zu zweit zum Auto;
der Fuchs schleppte die Gans zu seinem Bau;
Ü jetzt schleppe ich den Brief schon seit drei Tagen durch die Gegend (umgangssprachlich; trage ihn mit mir herum);
Ein Vermögen haben wir schon zum Optiker geschleppt (umgangssprachlich; beim Optiker ausgegeben; Kempowski, Tadellöser 202);
c) sich durch Schleppen (4 a) in einen bestimmten Zustand versetzen:
sich müde schleppen;
ich habe mich an dem Kasten [halb] zu Tode geschleppt.
5. (landschaftlich) (ein Kleidungsstück) [über eine lange Zeit immer wieder] tragen:
den Mantel schleppt er schon seit drei Jahren;
wie lange willst du den Anzug noch schleppen?;
während sie ein Kleid aus dem alten Rock ihrer Mutter schleppte (Remarque, Obelisk 291).
6.
a) sich mühsam, schwerfällig, mit letzter Kraft fortbewegen, irgendwohin bewegen:
sich gerade noch zum Bett schleppen können;
Ü mühsam schleppt sich der Lastwagen über die Steigung;
dass sie nicht mehr gehen kann, sondern sich auf Händen und Füßen mühsam durchs Zimmer schleppt (Thieß, Legende 108);
Abgeschlagen schleppte er sich ins Ziel, ausgepumpt und zu Tode enttäuscht (Loest, Pistole 61);
der Schlusschorus schleppt sich belanglos ins Finale (Fries, Weg 149);
b) sich über eine bestimmte Zeit, Dauer hinziehen:
der Prozess schleppt sich nun schon über drei Jahre, ins dritte Jahr.
7. (landschaftlich) sich schleppend (4 a) mit etwas abmühen:
Ü mit diesem Kummer schleppt er sich schon seit Jahren;
Sie konnte sich natürlich nicht eigenhändig mit Möbelstücken schleppen (Muschg, Gegenzauber 127);
Und es ist sehr unklug, sich lange mit so einem Funde zu schleppen (sich so eines Fundes nicht schnellstens wieder zu entledigen; Th. Mann, Krull 160).
der Trawler schleppt ein Netz;
der Kahn wird von einem anderen Schiff geschleppt;
Langsam bekam der Tertianer wieder Farbe, musste aber beim Zurückschwimmen geschleppt werden (Grass, Katz 69);
der Mann, … den ich unlängst mit einem Gespann hatte Holz schleppen sehen (Kunze, Jahre 122);
b) schleppend (1 a) irgendwohin bewegen:
einen defekten Wagen in die Werkstatt schleppen;
ein Segelflugzeug auf eine bestimmte Höhe schleppen;
einen Lastkahn stromauf schleppen;
Dann spannte sich eine … Güterzuglok davor und schleppte uns im Schneckentempo … aus der Stadt (Lentz, Muckefuck 191).
2. (umgangssprachlich)
a) jemanden [gegen dessen Willen] irgendwohin bringen, irgendwohin mitnehmen:
jemanden ins Kino, ins Museum, zu einer Kunstausstellung, zum Arzt, zum Friseur schleppen;
jemanden mit zu einer Party, zu Freunden schleppen;
jemanden zum Polizeirevier, aufs Schafott schleppen ([unter Anwendung von Gewalt] dorthin führen);
jemanden vor den Richter/Kadi schleppen (gegen jemanden einen Prozess anstrengen);
Fünf Stunden lang schleppte er den zierlichen Mann mit sich, über Felder und Wiesen …, erbarmungslos (Fallada, Herr 183);
auch wenn es einer Frau gelänge, ihn zum Standesamt zu schleppen (Hörzu 40, 1974, 106);
b) (Flüchtlinge, Asylsuchende, Arbeitskräfte) gegen Bezahlung illegal von einem Land in ein anderes bringen:
er soll geschleppt haben;
3. (selten) ↑ 2"schleifen" (2 a):
das lange Kleid, der Säbel schleppt [auf dem/am Boden];
der Anker schleppt [auf dem Grund].
4. a) (etwas Schweres) unter großer Anstrengung, Mühe tragen:
schwere Säcke, Kisten, Möbel schleppen;
sie schleppte ihre Koffer selbst;
Sie schleppen ihre Habseligkeiten … auf dem Rücken mit sich (Remarque, Westen 168);
Es war, als schleppe er an einer mörderischen Last (Kirst, 08/15, 720);
b) (etwas Schweres) schleppend (4 a) irgendwohin befördern:
Pakete zur Post schleppen;
sie schleppten den Verletzten zu zweit zum Auto;
der Fuchs schleppte die Gans zu seinem Bau;
Ü jetzt schleppe ich den Brief schon seit drei Tagen durch die Gegend (umgangssprachlich; trage ihn mit mir herum);
Ein Vermögen haben wir schon zum Optiker geschleppt (umgangssprachlich; beim Optiker ausgegeben; Kempowski, Tadellöser 202);
c)
sich müde schleppen;
ich habe mich an dem Kasten [halb] zu Tode geschleppt.
5. (landschaftlich) (ein Kleidungsstück) [über eine lange Zeit immer wieder] tragen:
den Mantel schleppt er schon seit drei Jahren;
wie lange willst du den Anzug noch schleppen?;
während sie ein Kleid aus dem alten Rock ihrer Mutter schleppte (Remarque, Obelisk 291).
6.
a) sich mühsam, schwerfällig, mit letzter Kraft fortbewegen, irgendwohin bewegen:
sich gerade noch zum Bett schleppen können;
Ü mühsam schleppt sich der Lastwagen über die Steigung;
dass sie nicht mehr gehen kann, sondern sich auf Händen und Füßen mühsam durchs Zimmer schleppt (Thieß, Legende 108);
Abgeschlagen schleppte er sich ins Ziel, ausgepumpt und zu Tode enttäuscht (Loest, Pistole 61);
der Schlusschorus schleppt sich belanglos ins Finale (Fries, Weg 149);
b) sich über eine bestimmte Zeit, Dauer hinziehen:
der Prozess schleppt sich nun schon über drei Jahre, ins dritte Jahr.
7.
Ü mit diesem Kummer schleppt er sich schon seit Jahren;
Sie konnte sich natürlich nicht eigenhändig mit Möbelstücken schleppen (Muschg, Gegenzauber 127);
Und es ist sehr unklug, sich lange mit so einem Funde zu schleppen (sich so eines Fundes nicht schnellstens wieder zu entledigen; Th. Mann, Krull 160).