Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Schlauch
Schlauch, der; -[e]s, Schläuche [mittelhochdeutsch slūch = abgestreifte Schlangenhaut, Röhre, Schlauch, eigentlich = Schlupfhülse, -hülle, verwandt mit ↑ "schlupfen"]:1. a) biegsame Röhre aus Gummi oder Kunststoff, durch die Flüssigkeiten oder Gase geleitet werden:
der Schlauch am Wasserhahn, Gashahn ist undicht;
einen Schlauch aufrollen, ausrollen, an eine Leitung anschließen;
Ü das Kleid ist ein richtiger Schlauch (umgangssprachlich; ist sehr eng);
Ein kleiner Junge bespritzte die anderen mit einem Schlauch (Simmel, Affäre 37);
ein Schlauch sein (umgangssprachlich; eine große, lang anhaltende Anstrengung für jemanden sein);
auf dem Schlauch stehen (salopp; etwas nicht sofort verstehen, durchschauen; begriffsstutzig sein);
b) durch ein Ventil mit Luft gefüllter, ringförmiger Gummischlauch bei Auto- oder Fahrradreifen:
der Schlauch vom Vorderrad ist geplatzt;
den Schlauch aufpumpen, flicken;
c) (früher) sackartiger lederner Behälter für Flüssigkeiten:
ein Schlauch voll Wein;
er säuft wie ein Schlauch (salopp; trinkt viel Alkohol).
2. (umgangssprachlich) langer, schmaler Raum o. Ä.:
Sein Zimmer damals war wirklich sehr ähnlich gewesen wie dieses, auch nur ein schmaler Schlauch (Nossack, Begegnung 367);
Das alte Café Greco … ein langer Schlauch mit Lederbänken und mit hohen Wänden (Koeppen, Rußland 190).
3. (Schülersprache landschaftlich) Pons.
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