Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
schlapp
schlạpp [mittelniederdeutsch, mitteldeutsch slap = schlaff; in niederdeutscher Lautung ins Hochdeutsche übernommen]:1. a) (umgangssprachlich) vor Erschöpfung sich nicht recht bei Kräften fühlend, ohne Spannkraft und Schwung:
nach der langen Wanderung waren wir, fühlten wir uns schlapp;
die Hitze hatte uns schlapp gemacht;
Ü Schlappen Akkus ist zuweilen nicht mehr zu helfen (Gute Fahrt 2, 1974, 48);
b) (umgangssprachlich abwertend) keinen inneren Antrieb, keine Energie, keinen Schwung aufweisend:
er ist ein schlapper Kerl;
von einer schlappen und farblosen Politik der SPD-Opposition ist … die parlamentarische Politik in Rheinland-Pfalz im Jahre 1984 geprägt gewesen (Allgemeine Zeitung 21. 12. 84, 5);
zu wenig alte Sachen … und zu viel schlappe Balladen von den letzten beiden LPs (Oxmox 6, 1983, 24);
du bist schlapp mit ihm (zu nachsichtig, milde ihm gegenüber) gewesen (Fallada, Herr 208).
2. (umgangssprachlich) schlaff hängend; nicht straff:
ein schlappes Seil;
schlappe Muskeln;
ein violetter Pulli mit schlappem Schalkragen (Strauß, Niemand 7);
Das dünne Transparentnylon der Werbefahnen hängt schlapp (Heim, Traumschiff 193).
3. (salopp) gerade [mal] eben; knapp, gerade ausreichend:
momentan gibt es nur schlappe zwei Prozent Zinsen aufs Sparbuch;
der Neubau kostet schlappe drei Milliarden;
das Thermometer zeigt schlappe minus 28 Grad.
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