Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Schirm
Schịrm, der; -[e]s, -e [mittelhochdeutsch schirm, althochdeutsch scirm = Schutz, ursprünglich wohl = Fellüberzug des 1{{link}}Schildes{{/link}}]:1. a) aufspannbarer Regen- oder Sonnenschutz mit Schaft [und Griff oder Fuß]:
den Schirm aufspannen, öffnen, zuklappen;
einen Schirm (Regenschirm) mitnehmen;
die Gäste saßen unter bunten Schirmen (Sonnenschirmen);
Ü Der blaue Schirm des Himmels spannte sich über den grünen Schirm der Kiefern (Musil, Mann 1379);
Den Schirm der absoluten sozialen Sicherheit gibt es nicht mehr (Zeit 18. 3. 99, 80);
einen Schirm in die Ecke stellen/einen Schirm [in der Ecke] stehen lassen (umgangssprachlich verhüllend; eine Blähung abgehen lassen; bezieht sich wohl darauf, dass ein in der Ecke stehender, alter oder feuchter Schirm muffig riecht);
b) Kurzform von ↑ "Fallschirm":
der Schirm hat sich nicht geöffnet;
c) (Botanik) schirmförmiger Hut der Schirmlinge.
2. Kurzform von ↑ "Lampenschirm":
Aus grüner Seide war der Schirm von Mutters Stehlampe (Böll, Haus 5).
3. a) schildähnlicher Gegenstand zum Schutz gegen zu helles Licht oder direkte [Hitze]strahlung:
einen Schirm vor den Ofen stellen;
einen grünen Schirm (Augenschirm) als Sonnenschutz tragen;
b) (Jägersprache) gegen Sicht schützende, aus Reisig, Schilf o. Ä. hergestellte Deckung für den Jäger;
c) schildähnlicher Teil der Mütze, der besonders die Augen vor Sonnenlicht schützt.
4. Kurzform von ↑ "Bildschirm":
diese Sendung wird bald über den Schirm gehen (gesendet werden);
auf dem Schirm (Computerbildschirm) erscheint das Eingabefeld;
etwas auf dem Schirm haben (↑ "Radar" [2]).
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Ansicht: Schirm