Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
schimpfen
schịmp|fen [mittelhochdeutsch schimphen, althochdeutsch scimphen = scherzen, spielen, verspotten, Herkunft ungeklärt]:1. a) seinem Unwillen, Ärger mit heftigen Worten [unbeherrscht] Ausdruck geben:
heftig, ständig schimpfen;
sie schimpft auf den Chef;
mit [deinem] Schimpfen erreichst du gar nichts;
er hat sehr über die Regierung geschimpft;
Ü schimpfende (aufgeregt tschilpende) Sperlinge;
»Eine perfide Idee«, schimpft die Bürgermeisterin (Woche 14. 3. 97, 58);
b) jemanden schimpfend (1 a) zurechtweisen, ausschimpfen:
die Mutter schimpft mit dem Kind;
jemanden [wegen einer Sache] schimpfen;
Der schimpfte mich jeden Tag, weil ich nicht zur Schulmesse kam (Wimschneider, Herbstmilch 22).
2. a) (gehoben) jemanden herabsetzend, beleidigend als etwas bezeichnen:
jemanden, sich selbst [einen] Esel schimpfen;
b) (salopp spöttisch) etwas Bestimmtes zu sein vorgeben, sich als etwas nennen, bezeichnen:
und Sie schimpfen sich Fachmann!;
so was schimpft sich Schnellreinigung (soll eine Schnellreinigung sein);
c) beschimpfen, beleidigen; verächtlich machen:
Das ist merkwürdig, dass an einem schlechten Menschen der Name eines ehrlichen Mannes gar nicht haftet und dass er durch solchen nur ärger geschimpft ist (Hebel, Schatzkästlein 13);
Herr Pfaff! uns Soldaten mag Er schimpfen, den Feldherrn soll Er uns nicht verunglimpfen (Schiller, Wallensteins Lager 8).
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