Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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scheu
scheu [mittelhochdeutsch schiech = scheu, verzagt; abschreckend, hässlich, Herkunft ungeklärt; im Neuhochdeutschen lautlich an ↑ "Scheu", scheuen angeglichen]:a) (aus einem bei zu großer Nähe sich einstellenden Unbehagen, aus Ängstlichkeit oder aus Misstrauen) von anderen, besonders von fremden Menschen sich fernhaltend:
ein scheuer Mensch;
er hat ein scheues Wesen;
scheue (Scheu verratende) Blicke, Gesten;
ein scheues (schüchternes, zaghaftes) Lächeln;
ein scheuer (schüchterner, zaghafter) Kuss;
scheu wirken;
das Kind blieb scheu an der Tür stehen;
sich scheu umsehen;
Als er in scheuer (zurückhaltender, zaghafter) Zärtlichkeit ihren Fuß streichelte (Lederer, Bring 169);
Sie betrachtete ihn von der Seite mit scheuer (respektvoller) Achtung (H. Mann, Unrat 143);
Weidel geht nicht so leicht mehr unter Menschen. Er ist ja scheu (Seghers, Transit 75);
Die meisten haben keine Zukunftsvision vom Fußball. Man ist hier ein bisschen scheu mit Veränderungen (man meidet, scheut sie, ist damit zurückhaltend; Woche 14. 2. 97, 37);
b) (von bestimmten Tieren) die Nähe bestimmter anderer Tiere und besonders des Menschen instinktiv meidend und beim kleinsten Anzeichen einer Gefahr sofort bereit zu fliehen; nicht zutraulich:
ein scheues Reh;
der Fuchs ist ein sehr scheues Tier;
das Wild ist sehr scheu;
die Pferde wurden scheu (↑ {{link}}scheuten{{/link}} [2]);
die Pferde scheu machen (erschrecken und wild machen, in Aufregung versetzen);
Ü Dann wären die abschreckend hohen Steuertarife auf europäisches Mittelmaß reduziert und das Land für das scheue (stets zur Flucht ins Ausland bereite) Kapital wieder attraktiv geworden (Woche 18. 4. 97, 9).
scheu
ein scheuer Mensch;
er hat ein scheues Wesen;
scheue (Scheu verratende) Blicke, Gesten;
ein scheues (schüchternes, zaghaftes) Lächeln;
ein scheuer (schüchterner, zaghafter) Kuss;
scheu wirken;
das Kind blieb scheu an der Tür stehen;
sich scheu umsehen;
Als er in scheuer (zurückhaltender, zaghafter) Zärtlichkeit ihren Fuß streichelte (Lederer, Bring 169);
Sie betrachtete ihn von der Seite mit scheuer (respektvoller) Achtung (H. Mann, Unrat 143);
Weidel geht nicht so leicht mehr unter Menschen. Er ist ja scheu (Seghers, Transit 75);
Die meisten haben keine Zukunftsvision vom Fußball. Man ist hier ein bisschen scheu mit Veränderungen (man meidet, scheut sie, ist damit zurückhaltend; Woche 14. 2. 97, 37);
b) (von bestimmten Tieren) die Nähe bestimmter anderer Tiere und besonders des Menschen instinktiv meidend und beim kleinsten Anzeichen einer Gefahr sofort bereit zu fliehen; nicht zutraulich:
ein scheues Reh;
der Fuchs ist ein sehr scheues Tier;
das Wild ist sehr scheu;
die Pferde wurden scheu (↑ {{link}}scheuten{{/link}} [2]);
die Pferde scheu machen (erschrecken und wild machen, in Aufregung versetzen);
Ü Dann wären die abschreckend hohen Steuertarife auf europäisches Mittelmaß reduziert und das Land für das scheue (stets zur Flucht ins Ausland bereite) Kapital wieder attraktiv geworden (Woche 18. 4. 97, 9).