Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
$
%
&
-
2
3
A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
[S]
T
U
V
W
X
Y
Z
£
¥
Ł
Œ
Ɛ
Ʋ
Α
Β
Γ
Δ
Ε
Ζ
Η
Θ
Ι
Κ
Λ
Μ
Ν
Ξ
Ο
Π
Ρ
Σ
Τ
Φ
Χ
Ω
€
schenken
schẹn|ken [mittelhochdeutsch schenken, althochdeutsch scenken, ursprünglich = zu trinken geben, eigentlich = schief halten (von einem Gefäß, aus dem eingeschenkt wird) und zu dem unter ↑ "Schinken" genannten Adjektiv mit der Bedeutung »schief, krumm« gehörend]:1. jemandem etwas zum Geschenk machen, zu dauerndem Besitz geben:
jemandem Blumen, Schokolade, Geld schenken;
jemandem etwas als Andenken, zum Geburtstag, zur Hochzeit schenken;
die Eltern schenkten ihr zum Abitur ein Auto, eine Reise;
wir schenken uns dieses Jahr nichts zu Weihnachten;
uns ist auch nichts geschenkt worden (wir mussten uns auch alles verdienen);
sie wollten gern etwas schenken (ein Geschenk machen);
sie schenkt gerne (macht gerne Geschenke);
[von jemandem] etwas geschenkt bekommen;
er möchte nichts geschenkt haben (möchte nicht, dass man ihm etwas schenkt);
nichts geschenkt nehmen (nichts umsonst haben wollen);
etwas ist [fast, halb] geschenkt (umgangssprachlich; ist sehr billig);
das möchte ich nicht [einmal] geschenkt haben, das wäre mir geschenkt zu teuer (abwertend; das gefällt mir nicht, ist so beschaffen, dass ich es nicht haben möchte);
sie trägt meist geschenkte Sachen;
Ü sie schenkte (gehoben veraltend; gebar) ihm fünf Kinder;
sich jemandem schenken (dichterisch; sich jemandem ↑ "hingeben" [2 b]);
Wer wird dem Staat was schenken (auf etwas verzichten, was er vom Staat beanspruchen kann?; Gaiser, Schlußball 45);
was Hellas der Welt geschenkt hat (gehoben; was die Welt Hellas verdankt) …: seine grandiose Gedankenwelt (Thieß, Reich 645);
R geschenkt ist geschenkt (was man verschenkt hat, kann man nicht wieder zurückverlangen).
2. geben, zuteilwerden lassen, verleihen:
(häufig verblasst): jemandem Kraft, neuen Lebensmut schenken;
das Präparat schenkt Jugend und Schönheit;
jemandem, einer Sache Aufmerksamkeit, Beachtung schenken (jemanden, etwas beachten);
jemandem keinen Blick schenken (gehoben; jemanden nicht ansehen, beachten);
einem Tier die Freiheit schenken (es freilassen);
jemandem seine Freundschaft schenken (jemanden als seinen Freund betrachten);
jemandem seine Gunst schenken (jemanden mit Sympathie, Wohlwollen begegnen);
jemandem ein Lächeln schenken (gehoben; jemanden anlächeln);
jemandem das Leben schenken (gehoben; jemanden nicht töten, hinrichten [lassen]);
jemandem Glauben, Vertrauen schenken (gehoben; jemandem glauben, vertrauen);
kannst du mir ein wenig Zeit schenken? (gehoben; hast du ein wenig Zeit für mich?)
3. a) jemandem, sich ↑ "sparen" (3 a), ↑ "ersparen" (2):
der Klasse die Hausaufgaben schenken;
er hat sich und seinen Mitarbeitern nie etwas geschenkt (immer sehr viel abverlangt);
die Finalisten haben sich nichts geschenkt (Sport; sich gegenseitig das Äußerste abverlangt);
ihr wird nichts geschenkt (sie hat es nicht leicht);
in dieser Schule wird den Kindern nichts geschenkt (müssen sie viel arbeiten);
Ein halbes Jahr haben sie mir geschenkt (erlassen) auf Bewährung (Fallada, Blechnapf 7);
R [das ist] geschenkt (umgangssprachlich; darüber brauchen wir nicht zu reden, zu streiten; das ist gar keine Frage)
»… Hättest du an meiner Stelle geschwiegen?« Er winkt ab und sagt: »Geschenkt.« (Becker, Irreführung 133);
Dass ich nicht gerade eine Schönheit bin, geschenkt, aber so hässlich bin ich nun auch wieder nicht (Freundin 5, 1978, 144);
b) (auf etwas) verzichten; ↑ "sparen" (3 b):
den zweiten Teil des Films, den Museumsbesuch, den Vortrag werde ich mir schenken;
die Mühe, die Blumen hättest du dir schenken können.
4. (gehoben)
a) (veraltend) (als Getränk) ausschenken, reichen, anbieten:
Ein recht heißer Rotwein wurde zu dem allen geschenkt (Th. Mann, Krull 359);
b) (ein Getränk) eingießen, einschenken:
Wein ins Glas, Kaffee in die Tassen schenken;
Wie immer hatte sie die Gläser viel zu voll geschenkt (Danella, Hotel 117).
jemandem Blumen, Schokolade, Geld schenken;
jemandem etwas als Andenken, zum Geburtstag, zur Hochzeit schenken;
die Eltern schenkten ihr zum Abitur ein Auto, eine Reise;
wir schenken uns dieses Jahr nichts zu Weihnachten;
uns ist auch nichts geschenkt worden (wir mussten uns auch alles verdienen);
[von jemandem] etwas geschenkt bekommen;
er möchte nichts geschenkt haben (möchte nicht, dass man ihm etwas schenkt);
nichts geschenkt nehmen (nichts umsonst haben wollen);
etwas ist [fast, halb] geschenkt (umgangssprachlich; ist sehr billig);
das möchte ich nicht [einmal] geschenkt haben, das wäre mir geschenkt zu teuer (abwertend; das gefällt mir nicht, ist so beschaffen, dass ich es nicht haben möchte);
sie trägt meist geschenkte Sachen;
Ü sie schenkte (gehoben veraltend; gebar) ihm fünf Kinder;
sich jemandem schenken (dichterisch; sich jemandem ↑ "hingeben" [2 b]);
Wer wird dem Staat was schenken (auf etwas verzichten, was er vom Staat beanspruchen kann?; Gaiser, Schlußball 45);
was Hellas der Welt geschenkt hat (gehoben; was die Welt Hellas verdankt) …: seine grandiose Gedankenwelt (Thieß, Reich 645);
R geschenkt ist geschenkt (was man verschenkt hat, kann man nicht wieder zurückverlangen).
2. geben, zuteilwerden lassen, verleihen:
(häufig verblasst): jemandem Kraft, neuen Lebensmut schenken;
das Präparat schenkt Jugend und Schönheit;
jemandem, einer Sache Aufmerksamkeit, Beachtung schenken (jemanden, etwas beachten);
jemandem keinen Blick schenken (gehoben; jemanden nicht ansehen, beachten);
einem Tier die Freiheit schenken (es freilassen);
jemandem seine Freundschaft schenken (jemanden als seinen Freund betrachten);
jemandem seine Gunst schenken (jemanden mit Sympathie, Wohlwollen begegnen);
jemandem ein Lächeln schenken (gehoben; jemanden anlächeln);
jemandem das Leben schenken (gehoben; jemanden nicht töten, hinrichten [lassen]);
jemandem Glauben, Vertrauen schenken (gehoben; jemandem glauben, vertrauen);
kannst du mir ein wenig Zeit schenken? (gehoben; hast du ein wenig Zeit für mich?)
3. a) jemandem, sich ↑ "sparen" (3 a), ↑ "ersparen" (2):
der Klasse die Hausaufgaben schenken;
er hat sich und seinen Mitarbeitern nie etwas geschenkt (immer sehr viel abverlangt);
die Finalisten haben sich nichts geschenkt (Sport; sich gegenseitig das Äußerste abverlangt);
ihr wird nichts geschenkt (sie hat es nicht leicht);
in dieser Schule wird den Kindern nichts geschenkt (müssen sie viel arbeiten);
Ein halbes Jahr haben sie mir geschenkt (erlassen) auf Bewährung (Fallada, Blechnapf 7);
R [das ist] geschenkt (umgangssprachlich; darüber brauchen wir nicht zu reden, zu streiten; das ist gar keine Frage)
»… Hättest du an meiner Stelle geschwiegen?« Er winkt ab und sagt: »Geschenkt.« (Becker, Irreführung 133);
Dass ich nicht gerade eine Schönheit bin, geschenkt, aber so hässlich bin ich nun auch wieder nicht (Freundin 5, 1978, 144);
b)
den zweiten Teil des Films, den Museumsbesuch, den Vortrag werde ich mir schenken;
die Mühe, die Blumen hättest du dir schenken können.
4. (gehoben)
a) (veraltend) (als Getränk) ausschenken, reichen, anbieten:
Ein recht heißer Rotwein wurde zu dem allen geschenkt (Th. Mann, Krull 359);
b) (ein Getränk) eingießen, einschenken:
Wein ins Glas, Kaffee in die Tassen schenken;
Wie immer hatte sie die Gläser viel zu voll geschenkt (Danella, Hotel 117).