Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Schelm
Schẹlm, der; -[e]s, -e [mittelhochdeutsch schelm(e), schalm(e), althochdeutsch scelmo, scalmo = Aas; Pest, Seuche, Herkunft ungeklärt; schon spätmittelhochdeutsch = verworfener Mensch, Betrüger (als Schimpfwort)]:1. jemand, der gern anderen Streiche spielt, Spaßvogel; ↑ {{link}}schelmischer{{/link}} (1) Mensch, Schalk:
er ist ein Schelm;
was versteckst du denn da hinter deinem Rücken, du kleiner Schelm?;
S nur ein Schelm gibt mehr, als er hat (nur ein närrischer Mensch ist freigebiger, als er es sich leisten kann);
jemandem sitzt der Schelm im Nacken/jemand hat den Schelm im Nacken (↑ "Schalk").
2. (veraltet) unehrenhafter Mensch, Schurke, Schuft; Betrüger, Verbrecher:
… sondern wollte sie bereden, … den Schelm dafür zu züchtigen (Th. Mann, Joseph 513);
K eh will ich an die Redlichkeit dem Strick entlaufner Schelme als an die Tücke dieses Weibes glauben (Kleist, Amphitryon III, 1);
K In der Tat! Ein Schelm, wenn ich dir lüge (Kleist, Hermannschlacht III, 3);
R ein Schelm, der/wer [dabei] Böses, Arges denkt (nur ein übelwollender Mensch könnte dabei etwas Böses argwöhnen, unterstellen; nach ↑ {{link}}honi soit qui mal y pense{{/link}});
auf einen Schelm anderthalbe setzen (veraltend; einen Betrug o. Ä. mit einem noch ärgeren, schlaueren beantworten).
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