Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Schelle
1Schẹl|le, die; -, -n [frühneuhochdeutsch, mittelhochdeutsch nicht belegt, althochdeutsch in: fuoʒscal = Fußfessel, wohl zu ↑ "Schale"]:1. ringförmige Klammer, Bügel zum Befestigen und Verbinden von Rohren und Schläuchen o. Ä. oder zum Befestigen von Teilen an Rohren o. Ä.:
eine Leitung mit Schelleen an der Wand befestigen;
der Schlauch wird mit einer Schelle auf dem Stutzen festgeklemmt;
die Klingel ist mit einer Schelle am Lenker befestigt.
2. (veraltet) Handschellen.
2Schẹl|le, die; -, -n [mittelhochdeutsch schelle, althochdeutsch scella = Glöckchen, zu mittelhochdeutsch schellen, althochdeutsch scellan = tönen, schallen]:
1. a) kleines, kugelförmiges, mit einem Schlitz versehenes Glöckchen:
die Schellen an der Narrenkappe klingeln hell;
b) (landschaftlich) [kleine] ↑ "Glocke" (1 a):
Im Innern des Hauses schlug eine Schelle blechern an (Kuby, Sieg 65).
2. (landschaftlich) [elektrische] ↑ "Klingel" (1):
das Fahrrad hatte keine Schelle;
er drückte auf die Schelle (auf den Klingelknopf).
3. Farbe im deutschen Kartenspiel, die dem ↑ "Karo" (2) entspricht:
Schellen sticht;
Schellen spielen.
3Schẹl|le, die; -, -n [gekürzt aus ↑ "Maulschelle"] (landschaftlich):
Ohrfeige:
Kann sein, ich handle mir ein paar Schellen ein (Plenzdorf, Leiden 36).
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