Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Schauder
Schau|der, der; -s, - [zu ↑ "schaudern"] (gehoben):1. heftige Empfindung von Kälte; Frösteln, das jemanden plötzlich befällt (und besonders im Bereich des Rückens empfunden wird):
beim Betreten des kalten Raumes überlief, durchrieselte ihn ein Schauder, liefen ihm kalte Schauder den Rücken hinunter.
2. plötzliches [wegen seiner überwältigenden Heftigkeit] gleichsam körperlich empfundenes ↑ "Gefühl" (2) (besonders der Angst, der Beklommenheit, des Entsetzens o. Ä.):
ein Schauder ergreift, erfüllt jemanden;
ein [heftigen] Schauder erregender Anblick;
Kiesbart befiel ein seltsamer Schauder Mit weichen Knien schlich er vorbei an den dunkelroten Mauern (Funke, Drachenreiter 338);
der Schauder religiöser Ehrfurcht (Th. Mann, Zauberberg 626);
Ein langer, eigentümlicher Schauder … durchfuhr ihn bei diesem Gedanken (Langgässer, Siegel 214);
Jeanmarie hatte etwas wie einen beklemmenden Schauder verspürt (Zuckmayer, Fastnachtsbeichte 46);
Zum Schauder (großen Entsetzen) aller Damen der Stadt … (Winckler, Bomberg 65).
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