Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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schätzen
schạ̈t|zen [mittelhochdeutsch schetzen]:1. a) (ohne exaktes Messen nur auf Erfahrung gestützt) näherungsweise bestimmen:
etwas hoch, niedrig schätzen;
das Gewicht, die Länge, die Höhe, das Alter, den Wert einer Sache schätzen;
ich schätze die Breite des Regals, den Abstand auf [etwa] neunzig Zentimeter;
er hat die Entfernung, die Geschwindigkeit gut, nicht richtig geschätzt;
der Schaden, sein Vermögen (die Höhe des Schadens, seines Vermögens) wird auf [mindestens] drei Millionen geschätzt;
schätz doch mal, wie viel ich wiege;
ich schätze sie (ihr Alter) auf 25;
wie alt schätzt du ihn? (auf wie viel Jahre schätzt du sein Alter?);
jemanden älter, jünger schätzen, als er ist;
ich schätze (nehme aufgrund meiner Schätzung an), wir sind in einer Woche fertig;
es dürften, grob geschätzt, etwa 50 km sein;
ein Gebot …, dass alle Welt geschätzt (biblisch; in einer Volkszählung erfasst) würde (Luk. 2, 1);
☆ sich glücklich schätzen (gehoben; sehr froh sein: ich hätte mich [schon] glücklich geschätzt, wenn ich nur halb so viel erreicht hätte wie du; Vierbein, der ahnte, dass er sich glücklich schätzen durfte, Schulz zuerst entronnen zu sein [Kirst, 08/15, 392]);
b) ↑ "taxieren" (1 b):
einen Gebrauchtwagen, ein Haus, ein Grundstück schätzen;
etwas [von einem Taxator, Sachverständigen] schätzen lassen.
2. (umgangssprachlich) annehmen, vermuten, für wahrscheinlich halten:
ich schätze, er hat einfach keine Lust gehabt;
was schätzt du, gibt es heute noch Regen?;
wird er es [wohl] schaffen? – Ich schätze ja, schon, kaum, nicht;
Schätze, die Franzosen werden um jeden Arbeitsplatz froh sein, den sie selbst besetzen können (Kuby, Sieg 336).
3. a) (von jemandem) eine hohe Meinung haben:
jemanden sehr, außerordentlich, nicht sonderlich schätzen;
ich habe ihn mit der Zeit [zu] schätzen gelernt;
Ich schätze ihn aufrichtig; lieben wäre zu viel gesagt (Hasenclever, Die Rechtlosen 396);
In zwei Monaten lernt man sich schätzen, aber nicht kennen (Wohmann, Absicht 207);
b) (von etwas) viel halten, (auf etwas) besonderen Wert legen; sehr mögen:
er schätzt ihre Zuverlässigkeit, seinen Rat [sehr];
er schätzt einen guten Wein;
er schätzt es sehr, wenn man ihm mit Offenheit begegnet;
(veraltend in Geschäftsbriefen:) Ihr geschätztes Schreiben;
Feinschmecker schätzen die Angebote im traditionsreichen Restaurant »Five Continents« (a & r 2, 1997, 116);
Man lernt die einfachsten Sachen wieder schätzen (Remarque, Triomphe 171);
mit einem Roman, den die meisten Literaturhistoriker nicht schätzen (Reich-Ranicki, Th. Mann 130);
Solche Freiheiten schätzte sie gar nicht (A. Kolb, Daphne 139);
☆ etwas zu schätzen wissen (etwas als schätzenswert erkennen, ansehen: ich weiß ihre Hilfsbereitschaft durchaus zu schätzen, aber ich mache es doch lieber allein; Dummkopf … du weißt dein Glück nicht zu schätzen [Th. Mann, Krull 187]).
schạ̈t|zen
etwas hoch, niedrig schätzen;
das Gewicht, die Länge, die Höhe, das Alter, den Wert einer Sache schätzen;
ich schätze die Breite des Regals, den Abstand auf [etwa] neunzig Zentimeter;
er hat die Entfernung, die Geschwindigkeit gut, nicht richtig geschätzt;
der Schaden, sein Vermögen (die Höhe des Schadens, seines Vermögens) wird auf [mindestens] drei Millionen geschätzt;
schätz doch mal, wie viel ich wiege;
ich schätze sie (ihr Alter) auf 25;
wie alt schätzt du ihn? (auf wie viel Jahre schätzt du sein Alter?);
jemanden älter, jünger schätzen, als er ist;
ich schätze (nehme aufgrund meiner Schätzung an), wir sind in einer Woche fertig;
es dürften, grob geschätzt, etwa 50 km sein;
ein Gebot …, dass alle Welt geschätzt (biblisch; in einer Volkszählung erfasst) würde (Luk. 2, 1);
☆ sich glücklich schätzen (gehoben; sehr froh sein: ich hätte mich [schon] glücklich geschätzt, wenn ich nur halb so viel erreicht hätte wie du; Vierbein, der ahnte, dass er sich glücklich schätzen durfte, Schulz zuerst entronnen zu sein [Kirst, 08/15, 392]);
b) ↑ "taxieren" (1 b):
einen Gebrauchtwagen, ein Haus, ein Grundstück schätzen;
etwas [von einem Taxator, Sachverständigen] schätzen lassen.
2. (umgangssprachlich) annehmen, vermuten, für wahrscheinlich halten:
ich schätze, er hat einfach keine Lust gehabt;
was schätzt du, gibt es heute noch Regen?;
wird er es [wohl] schaffen? – Ich schätze ja, schon, kaum, nicht;
Schätze, die Franzosen werden um jeden Arbeitsplatz froh sein, den sie selbst besetzen können (Kuby, Sieg 336).
3. a) (von jemandem) eine hohe Meinung haben:
jemanden sehr, außerordentlich, nicht sonderlich schätzen;
ich habe ihn mit der Zeit [zu] schätzen gelernt;
Ich schätze ihn aufrichtig; lieben wäre zu viel gesagt (Hasenclever, Die Rechtlosen 396);
In zwei Monaten lernt man sich schätzen, aber nicht kennen (Wohmann, Absicht 207);
b) (von etwas) viel halten, (auf etwas) besonderen Wert legen; sehr mögen:
er schätzt ihre Zuverlässigkeit, seinen Rat [sehr];
er schätzt einen guten Wein;
er schätzt es sehr, wenn man ihm mit Offenheit begegnet;
(veraltend in Geschäftsbriefen:) Ihr geschätztes Schreiben;
Feinschmecker schätzen die Angebote im traditionsreichen Restaurant »Five Continents« (a & r 2, 1997, 116);
Man lernt die einfachsten Sachen wieder schätzen (Remarque, Triomphe 171);
mit einem Roman, den die meisten Literaturhistoriker nicht schätzen (Reich-Ranicki, Th. Mann 130);
Solche Freiheiten schätzte sie gar nicht (A. Kolb, Daphne 139);
☆ etwas zu schätzen wissen (etwas als schätzenswert erkennen, ansehen: ich weiß ihre Hilfsbereitschaft durchaus zu schätzen, aber ich mache es doch lieber allein; Dummkopf … du weißt dein Glück nicht zu schätzen [Th. Mann, Krull 187]).