Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Scharte
Schạr|te, die; -, -n [mittelhochdeutsch schart(e) = Einschnitt, Bruch, Öffnung, zu mittelhochdeutsch schart, althochdeutsch scart = verstümmelt, zerhauen, verwandt mit 1"scheren"]:1. a) schadhafte Stelle in Form einer Einkerbung an dem glatten oder geschliffenen Rand von etwas, besonders an einer Schneide:
die Sense, die Klinge, die Schneide hat schon ein paar Scharten;
pass auf, dass das Messer dabei keine Scharten kriegt;
Er kann das Rasiermesser, das wie eine alte Unkrauthacke lauter Scharten hat, wirklich nicht mehr benutzen (Kinski, Erdbeermund 18);
eine Scharte auswetzen (↑ "auswetzen": haben sie … im Wiederholungsspiel nun die Chance, diese Scharte wieder auszuwetzen [Tagesspiegel 20. 10. 85, 14]);
b) (veraltet) Riss, Schrunde in der Haut.
2. Kurzform von ↑ "Schießscharte":
ein … Soldat presste sich bis über die Schultern in die Schießscharte … Er … verkeilte sich fest in die Scharte (Reinig, Schiffe 20).
3. [schwer zugänglicher] Einschnitt in einem Bergrücken, schmaler Bergsattel.
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