Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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schalten
schạl|ten [mittelhochdeutsch schalten, althochdeutsch scaltan = stoßen, schieben, wahrscheinlich eigentlich = spalten; hauen]:1. a) (ein Gerät, eine technische Anlage o. Ä.) durch Betätigen eines Schalters in einen bestimmten (Betriebs)zustand versetzen:
ein Gerät auf »aus« schalten;
die Heizung auf »warm« schalten;
einen Laptop auf Akkubetrieb schalten;
vergiss nicht, auf Automatik zu schalten;
du musst zweimal schalten (den Schalter zweimal betätigen);
Die Scheinwerfer … waren auf Standlicht geschaltet (Simmel, Stoff 499);
Ü … schalteten die Leitungsmitglieder … plötzlich von epischer Breite auf anekdotische Kürze (Kant, Impressum 332);
Wie nicht anders zu erwarten, schaltete der Kanzler … auf stur (ugs.; ging auf keinen Einwand, keine Bitte o. Ä. ein), als man versuchte, ihm Kandidaten anzudienen (Allgemeine Zeitung 6. 2. 85, 3);
b) [automatisch] geschaltet (1 a) werden:
die Ampel schaltet gleich auf Gelb;
die Waschmaschine hat sich gerade wieder auf Schleudern geschaltet;
wenn das Stereosignal zu schwach ist, schaltet das Radio automatisch auf Mono;
c) sich in einer bestimmten Weise schalten (1 a) lassen:
das Gerät, der Schalter schaltet sich leicht.
2. a) eine Gangschaltung betätigen, einen Gang einlegen:
du musst mehr, öfter, früher, mit mehr Gefühl schalten;
in den Leerlauf schalten;
[vom 3., 5.] in den 4. Gang schalten;
das Getriebe schaltet (wechselt die Gänge) automatisch;
ich schalte und gebe Vollgas (Frisch, Homo 240);
b) sich in einer bestimmten Weise schalten (2 a) lassen:
das Getriebe schaltet sich einwandfrei;
der Wagen (das Getriebe des Wagens) schaltet sich schlecht;
eine gut geölte Kette schaltet sich auch viel besser (mit einer gut geölten Kette funktioniert die Gangschaltung auch viel besser).
3. (als zusätzliches Element) in etwas einfügen, einschieben, eingliedern:
zwischen die beiden Jobs schalte ich ein paar Urlaubstage;
eine Parenthese in einen Satz schalten;
Wir sind nicht genügend eingespielt, weil wir auch diesmal keinen Lehrgang vor das Turnier schalten konnten (Saarbr. Zeitung 20. 12. 79, 7);
Es drängt ihn heftig zu ihnen, aber da ist etwas zwischen sie geschaltet (A. Zweig, Grischa 10).
4. a) (Rundfunk, Fernsehen) eine ↑ "Schaltung" (2) herstellen:
ins Olympiastadion, nach Paris schalten;
wir schalten jetzt zum Hessischen Rundfunk (stellen eine Verbindung her und übernehmen das dortige Programm);
dass zwei Standleitungen nach Stockholm geschaltet (eingerichtet) wurden (Spiegel 18, 1975, 30);
b) (Elektrotechnik) in einer bestimmten Weise in einen Stromkreis o. Ä. integrieren:
etwas in Reihe schalten;
…, so müssen die Nebelscheinwerfer so geschaltet sein, dass sie nur zusammen mit dem Abblendlicht brennen können (Straßenverkehrsrecht, StVZO 178).
5. (gehoben) ↑ 1"verfahren" (1):
er kann hier schalten, wie es ihm beliebt;
Wie herrlich waren die Monate, da man nach freiem Gutdünken schalten konnte (St. Zweig, Fouché 144);
dass die »Frankfurter Allgemeine« auch im Großen auf die angezeigte Art und Weise mit den Nachrichten des Tages schaltet … (Enzensberger, Einzelheiten I, 46);
Der Aufsteiger ließ den HSV im Mittelfeld schalten (nach Belieben spielen; Kicker 6, 1982, 34);
☆ schalten und walten (nach eigenem Belieben verfahren: in seinem Zuständigkeitsbereich kann er schalten und walten, wie es ihm beliebt; auf westlicher Seite, wo ich ja mehr oder weniger frei schalten und walten konnte [Habe, Namen 265]).
6. (umgangssprachlich) etwas Bestimmtes begreifen, verstehen [und entsprechend reagieren]:
bis er geschaltet hatte, war es zu spät;
blitzschnell, nicht schnell genug, zu spät schalten;
er schaltet [manchmal] etwas langsam;
sie hat gleich [richtig] geschaltet;
Die Versicherer reagierten – erst einmal gar nicht. … Am schnellsten schaltete nach vier Tagen Schreckstarre die Allianz (Woche 11.4. 97, 8).
7. (Zeitungswesen) (als Inserent) veröffentlichen lassen:
in einer Zeitung, Zeitschrift eine Anzeige, ein Inserat schalten;
Für dieses Objekt wurde vor zwei Wochen eine einspaltige »Spiegel«-Anzeige geschaltet (Börsenblatt 55, 1976, 1023).
ein Gerät auf »aus« schalten;
die Heizung auf »warm« schalten;
einen Laptop auf Akkubetrieb schalten;
du musst zweimal schalten (den Schalter zweimal betätigen);
Die Scheinwerfer … waren auf Standlicht geschaltet (Simmel, Stoff 499);
Ü … schalteten die Leitungsmitglieder … plötzlich von epischer Breite auf anekdotische Kürze (Kant, Impressum 332);
Wie nicht anders zu erwarten, schaltete der Kanzler … auf stur (ugs.; ging auf keinen Einwand, keine Bitte o. Ä. ein), als man versuchte, ihm Kandidaten anzudienen (Allgemeine Zeitung 6. 2. 85, 3);
b) [automatisch] geschaltet (1 a) werden:
die Ampel schaltet gleich auf Gelb;
wenn das Stereosignal zu schwach ist, schaltet das Radio automatisch auf Mono;
c)
das Gerät, der Schalter schaltet sich leicht.
2. a) eine Gangschaltung betätigen, einen Gang einlegen:
du musst mehr, öfter, früher, mit mehr Gefühl schalten;
in den Leerlauf schalten;
[vom 3., 5.] in den 4. Gang schalten;
das Getriebe schaltet (wechselt die Gänge) automatisch;
ich schalte und gebe Vollgas (Frisch, Homo 240);
b)
das Getriebe schaltet sich einwandfrei;
der Wagen (das Getriebe des Wagens) schaltet sich schlecht;
eine gut geölte Kette schaltet sich auch viel besser (mit einer gut geölten Kette funktioniert die Gangschaltung auch viel besser).
3. (als zusätzliches Element) in etwas einfügen, einschieben, eingliedern:
zwischen die beiden Jobs schalte ich ein paar Urlaubstage;
eine Parenthese in einen Satz schalten;
Wir sind nicht genügend eingespielt, weil wir auch diesmal keinen Lehrgang vor das Turnier schalten konnten (Saarbr. Zeitung 20. 12. 79, 7);
Es drängt ihn heftig zu ihnen, aber da ist etwas zwischen sie geschaltet (A. Zweig, Grischa 10).
4. a) (Rundfunk, Fernsehen) eine ↑ "Schaltung" (2) herstellen:
ins Olympiastadion, nach Paris schalten;
wir schalten jetzt zum Hessischen Rundfunk (stellen eine Verbindung her und übernehmen das dortige Programm);
dass zwei Standleitungen nach Stockholm geschaltet (eingerichtet) wurden (Spiegel 18, 1975, 30);
b) (Elektrotechnik) in einer bestimmten Weise in einen Stromkreis o. Ä. integrieren:
etwas in Reihe schalten;
…, so müssen die Nebelscheinwerfer so geschaltet sein, dass sie nur zusammen mit dem Abblendlicht brennen können (Straßenverkehrsrecht, StVZO 178).
5. (gehoben) ↑ 1"verfahren" (1):
er kann hier schalten, wie es ihm beliebt;
Wie herrlich waren die Monate, da man nach freiem Gutdünken schalten konnte (St. Zweig, Fouché 144);
dass die »Frankfurter Allgemeine« auch im Großen auf die angezeigte Art und Weise mit den Nachrichten des Tages schaltet … (Enzensberger, Einzelheiten I, 46);
Der Aufsteiger ließ den HSV im Mittelfeld schalten (nach Belieben spielen; Kicker 6, 1982, 34);
☆ schalten und walten (nach eigenem Belieben verfahren: in seinem Zuständigkeitsbereich kann er schalten und walten, wie es ihm beliebt; auf westlicher Seite, wo ich ja mehr oder weniger frei schalten und walten konnte [Habe, Namen 265]).
6. (umgangssprachlich) etwas Bestimmtes begreifen, verstehen [und entsprechend reagieren]:
bis er geschaltet hatte, war es zu spät;
blitzschnell, nicht schnell genug, zu spät schalten;
er schaltet [manchmal] etwas langsam;
sie hat gleich [richtig] geschaltet;
Die Versicherer reagierten – erst einmal gar nicht. … Am schnellsten schaltete nach vier Tagen Schreckstarre die Allianz (Woche 11.4. 97, 8).
7. (Zeitungswesen) (als Inserent) veröffentlichen lassen:
in einer Zeitung, Zeitschrift eine Anzeige, ein Inserat schalten;
Für dieses Objekt wurde vor zwei Wochen eine einspaltige »Spiegel«-Anzeige geschaltet (Börsenblatt 55, 1976, 1023).