Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
schallen
schạl|len [mittelhochdeutsch schallen, zu ↑ "Schall"]:a) laut und weithin vernehmlich [und nachhaltend] tönen, weithin hörbar sein:
etwas schallt laut, dumpf, hell, dröhnend;
draußen schallten Stimmen, Rufe, Schritte, Schüsse;
schallendes Gelächter;
schallend lachen;
eine schallende (kräftige, klatschende) Ohrfeige;
die Tür fiel ins Schloss, dass es schallte;
Ü der Knall der Explosion schallte ihr noch in den Ohren (wirkte so sehr nach, dass sie das Gefühl hatte, ihn immer noch zu hören);
in der Morgendämmerung schallte forsch-verdrossen ihr Gesang (Gaiser, Jagd 158);
Ausgerechnet bei diesem Satz versprach er sich und rief uns schallend zu … (Leonhard, Revolution 24);
…, indes der kleine Herr Giocondi sich schallend die fetten Schenkelchen klatschte (H. Mann, Stadt 193);
b) (von einem ↑ "Schall" [1]) sich ausbreiten, sich fortpflanzen:
Glockengeläut schallte über die Felder;
ein Ruf schallte durch den Saal;
lautes Gelächter scholl (drang laut) aus dem Nebenraum;
Den ganzen Tag über schallte bombastischer Pauken- und Trompetenklang aus dem Radio (Harig, Weh dem 151);
ich wüsste gern, wie es den anderen geht. Ob die Menschen schon näher gekommen sind. Ob der Lärm ihrer Maschinen schon über die dunklen Berge schallt (Drachenreiter 1997, 199);
… hörte er Schüpps Stimme durch den Lautsprecher über das ganze Lager schallen (Apitz, Wölfe 61);
Obwohl längst erwartet, löste der Befehl, der am späten Nachmittag über den verödeten Appellplatz schallte …, dennoch einen lähmenden Schock aus (Apitz, Wölfe 314);
irgendwo saß Stephanie und heulte, dass es durchs ganze Haus schallte (Lederer, Bring 97);
c) von einem ↑ "Schall" (1) erfüllt sein:
der Saal schallte von Gelächter.
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