Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
schade
scha|de [mittelhochdeutsch schade, in der Verbindung: schade sīn, eigentlich = ein Schaden sein, ↑ "Schade"]:in den Verbindungen schade sein (bedauerlich, betrüblich sein: es ist sehr, zu schade, dass du nicht kommen kannst; [o wie] schade!; [wie] schade, nur schade, schade nur, dass das Wetter so schlecht ist);
etwas schade finden (etwas bedauerlich, unerfreulich finden: ich finde es schade, dass wir uns gestern nicht treffen konnten);
es ist schade um etwas, jemanden (was mit etwas, jemandem geschieht, ist bedauerlich: es ist schade um die [verschwendete] Zeit; um diese Vase ist es nicht [weiter] schade; schade drum!; schade um den netten Kerl!; wenn du so dumm bist, ist es um dich nicht schade [Wimschneider, Herbstmilch 50]);
zu schade für jemanden, für/(auch:) zu etwas sein (zu wertvoll, zu gut für jemanden, für etwas sein: dieser feine Anzug ist eigentlich viel zu schade für ihn, für diesen Zweck; der Wein ist zum Kochen, für diese Banausen [eigentlich] zu schade; Altpapier ist zum Wegwerfen zu schade; dafür/dazu ist mir meine Zeit zu schade; Ich rauche doch nicht! Dafür ist mir mein Geld zu schade! [Fallada, Jeder 334]);
sich zu schade für jemanden, für/ (auch:) zu etwas sein (sich so hoch einschätzen, dass man jemanden, etwas als zu gering, zu minderwertig nicht in Betracht zieht, nicht akzeptiert: dass du dir für diesen Luftikus nicht zu schade bist!; du bist dir wohl zu schade für diese Arbeit?; mein Mann kann durchaus bügeln, aber er ist sich eben einfach zu schade dafür/dazu; Es ist Koslowski, einer der berühmtesten Sänger des Landes, der sich für diesen Schülerchor nicht zu schade ist [Berger, Augenblick 109]; Mein Freund hat schon viele Erfahrungen mit Mädchen, und ich möchte nicht in die Schar seiner Abenteuer eingereiht werden. Dazu bin ich mir zu schade [Hörzu 17, 1971, 134]).
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