Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Schach
Schạch, das; -s, -s [mittelhochdeutsch schāch, zu arabisch šāh māta, ↑ "schachmatt"]:1. Brettspiel für zwei Personen, die mit je sechzehn schwarzen bzw. weißen Schachfiguren (von unterschiedlichem Wert und mit unterschiedlicher Funktion) abwechselnd ziehen mit dem Ziel, den gegnerischen König mattzusetzen:
Schach spielen;
eine Partie Schach [mit jemandem] spielen;
die Theoretiker, ohne die es kein modernes Schach gäbe und die doch auf den Turnieren gegen ihre Schüler so kläglich den Kürzeren zogen (Reinig, Schiffe 132).
2. (Schach) Stellung im Schach, bei der der König unmittelbar geschlagen werden könnte:
wenn du den Bauern ziehst, droht [hier] Schach;
Schach [dem König]! (Warnung an den Gegner, die besagt, dass ihm Schach geboten wird);
Schach [an]sagen;
[dem gegnerischen König, dem Gegner] Schach bieten (den gegnerischen König unmittelbar bedrohen);
die weiße Dame bietet Schach;
Schwarz bietet [mit dem Springer] Schach;
der weiße König, Weiß steht im Schach, ist im Schach;
den König aus dem Schach ziehen;
Schach und matt! (↑ "matt" [4]);
ewiges Schach (sich dauernd wiederholende Stellung, bei der der König jedes Mal erneut bedroht wird);
jemandem, einer Sache Schach bieten (gehoben; sich jemandem, einer Sache energisch entgegenstellen: der Mafia, dem organisierten Verbrechen Schach bieten; dem kommunistischen Staatschef bleibe gar nichts anderes übrig, als dem Katholizismus Schach zu bieten [Dönhoff, Ära 226]);
jemanden, etwas in Schach halten (umgangssprachlich; jemanden, durch Drohung [mit der Waffe], Druck, energisches Verhalten daran hindern, gefährlich zu werden, Schlimmes anzurichten; jemanden, etwas niederhalten: um die Klasse in Schach zu halten, drohte der Lehrer mit Strafarbeiten; er, seine Frau und die beiden Kinder sowie die Besatzung seien während der Durchsuchung von einem Matrosen mit der Waffe in Schach gehalten worden [MM 10. 8. 72, 17]; die Tatsache, dass sie mit ein paar Herzogsfamilien in England und Italien verwandt war, imponierte ihren Standesgenossen und hielt deren Spott in Schach [A. Kolb, Daphne 54]).
3. (umgangssprachlich)
a) ↑ "Schachspiel" (4):
er nimmt sein Schach immer mit auf die Reise;
b) Partie Schach:
spielen wir noch ein Schach?
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