Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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sausen
sau|sen [mittelhochdeutsch sūsen, althochdeutsch sūsōn, lautmalend]:1. ein anhaltend starkes, scharfes oder gleichmäßig an- und abschwellendes Geräusch wie bei einer Reibung von sich geben:
der Wind, Sturm sauste [im Kamin];
das Blut sauste ihm in den Ohren;
es sauste in der Telefonmuschel, in seinem Ohr;
das Sausen des Windes;
sein Kopf sauste (er verspürte ein Sausen im Kopf; Gaiser, Jagd 91).
2. sich [mit sausendem (1) Geräusch] sehr schnell fortbewegen, irgendwohin bewegen:
die Mutter sauste in die Küche;
zur Schule, zur Arbeit, nach Hause sausen;
er sauste mit dem Fahrrad um die Ecke;
mit dem Auto durch die Stadt, über die Autobahn sausen;
die Peitsche sauste auf den Rücken der Pferde;
er ist in den Graben gesaust (umgangssprachlich; ist bei seiner Fahrt im Graben gelandet);
der Fahrstuhl sauste abwärts;
eine Dachlawine sauste auf die Gasse;
ein Zünder, er ist da ins Gebüsch gesaust (Remarque, Westen 48);
ihm war eine Schwelle auf den Arm gesaust (mit Wucht gefallen; Kühn, Zeit 15);
☆ jemanden sausen lassen/sausenlassen (umgangssprachlich; sich von jemandem, um dessen Freundschaft, Zuneigung, Partnerschaft o. Ä. man bemüht war, abwenden: lass ihn sausen, er ist sowieso nicht der Richtige für dich!; sie hätte den Schrankenwärter sausenlassen [Bieler, Bonifaz 191]);
etwas sausen lassen/sausenlassen (umgangssprachlich; auf etwas verzichten; nicht wahrnehmen, nicht nutzen; aufgeben; nicht weiter betreiben oder verfolgen: ein Angebot, einen Job, ein Konzert, eine Party sausen lassen; eine Gelegenheit, eine Chance sausen lassen; einen Arzttermin, eine Verabredung sausen lassen; einen Plan sausen lassen; Er hat frühe Erfolge als Schauspieler … und lässt das Gymnasium sausen [Spiegel 45, 1977, 60]; Er ließ seine Karriere als Politiker sausen [Praunheim, Armee 22]);
einen sausen lassen (derb; ↑ "fahren" [11]).
3. (salopp) ↑ "rasseln" (2 b):
er ist durchs Examen, durchs Abitur gesaust.
4. (landschaftlich) (von Most, Federweißem) stark gären, schäumen:
der Most fängt schon an zu sausen.
sau|sen
der Wind, Sturm sauste [im Kamin];
das Blut sauste ihm in den Ohren;
sein Kopf sauste (er verspürte ein Sausen im Kopf; Gaiser, Jagd 91).
2.
die Mutter sauste in die Küche;
zur Schule, zur Arbeit, nach Hause sausen;
er sauste mit dem Fahrrad um die Ecke;
mit dem Auto durch die Stadt, über die Autobahn sausen;
die Peitsche sauste auf den Rücken der Pferde;
er ist in den Graben gesaust (umgangssprachlich; ist bei seiner Fahrt im Graben gelandet);
der Fahrstuhl sauste abwärts;
eine Dachlawine sauste auf die Gasse;
ein Zünder, er ist da ins Gebüsch gesaust (Remarque, Westen 48);
ihm war eine Schwelle auf den Arm gesaust (mit Wucht gefallen; Kühn, Zeit 15);
☆ jemanden sausen lassen/sausenlassen (umgangssprachlich; sich von jemandem, um dessen Freundschaft, Zuneigung, Partnerschaft o. Ä. man bemüht war, abwenden: lass ihn sausen, er ist sowieso nicht der Richtige für dich!; sie hätte den Schrankenwärter sausenlassen [Bieler, Bonifaz 191]);
etwas sausen lassen/sausenlassen (umgangssprachlich; auf etwas verzichten; nicht wahrnehmen, nicht nutzen; aufgeben; nicht weiter betreiben oder verfolgen: ein Angebot, einen Job, ein Konzert, eine Party sausen lassen; eine Gelegenheit, eine Chance sausen lassen; einen Arzttermin, eine Verabredung sausen lassen; einen Plan sausen lassen; Er hat frühe Erfolge als Schauspieler … und lässt das Gymnasium sausen [Spiegel 45, 1977, 60]; Er ließ seine Karriere als Politiker sausen [Praunheim, Armee 22]);
einen sausen lassen (derb; ↑ "fahren" [11]).
3.
er ist durchs Examen, durchs Abitur gesaust.
4.
der Most fängt schon an zu sausen.