Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Saum
1Saum, der; -[e]s, Säume [mittelhochdeutsch, althochdeutsch soum = Last(tier) < vulgärlateinisch sauma = Packsattel < lateinisch sagma < griechisch ságma] (veraltet):Last.
2Saum, der; -[e]s, Säume [mittelhochdeutsch, althochdeutsch soum, zu mittelhochdeutsch, althochdeutsch siuwen = nähen (vgl. englisch to sew = nähen)]:
1. nach der Innenseite [doppelt] umgeschlagener und dort angenähter Stoffrand eines Kleidungs-, Wäschestücks, durch den ein Ausfransen verhindert werden soll:
ein breiter, schmaler Saum;
der Saum eines Rocks, Ärmels;
den Saum abstecken, umlegen, bügeln, heften, nähen, auftrennen, auslassen;
ein falscher Saum (als Saum angesetzter Stoffstreifen);
es war, als ob der Saum eines dunklen Gewandes noch über das feuchte Gras dahinschleifte (Geissler, Wunschhütlein 167);
Die Kleider der Frauen … waren an der Brust, den Ärmeln, am unteren Saum vielfach mit Gold- und Silberbesatz in durchbrochener Arbeit geschmückt (Th. Mann, Krull 427).
2. (gehoben) Rand [von etwas Flächenhaftem]:
am Saum der Wiese, des Waldes;
Die Säume der Wolken glühten golden (Rehn, Nichts 88).
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