Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Sattel
Sạt|tel, der; -s, Sättel [mittelhochdeutsch satel, althochdeutsch satal, Herkunft ungeklärt]:1. a) gepolsterter Sitz in geschwungener Form, der einem Reittier für den Reiter aufgelegt wird:
den Sattel an-, abschnallen, abnehmen;
das Pferd warf ihn aus dem Sattel;
jemanden aus dem Sattel, in den Sattel heben;
sich aus dem, in den Sattel schwingen;
jemandem in den Sattel helfen;
mit, ohne Sattel reiten;
vom Sattel fallen;
er könnte stundenlang im Sattel sitzen (reiten);
das Pferd geht unter dem Sattel (ist an Reiter gewöhnt);
Man tritt immer nur von links an ein Pferd, legt ihm von links den Sattel auf (Dwinger, Erde 42);
Ich steige aus dem Sattel und werfe die langen Zügel über den Pferdekopf hinweg zu Boden (Stern, Mann 155);
ich ließ mich aus dem Sattel gleiten (Dwinger, Erde 10);
…, sobald Sie in den Sattel steigen (Dwinger, Erde 61);
… schwingt er zum ersten Mal das Bein über den Rücken, lässt sich darauf möglichst sanft in den Sattel sinken (Dwinger, Erde 180);
☆ jemanden aus dem Sattel heben/werfen (1. jemanden aus einer einflussreichen Position drängen: Mithilfe der Masse kann sie die grundherrliche und geldmächtige Elite aus dem Sattel werfen [Niekisch, Leben 153]. 2. jemanden sehr verunsichern, jemandes Versagen herbeiführen: Meine unerwartete Frage warf den alten Rat fast aus dem Sattel [Fallada, Herr 20]) [ursprünglich auf die mittelalterlichen Reiterturniere bezogen, bei denen der Gegner mit der Lanze aus dem Sattel gestoßen werden musste];
in allen Sätteln gerecht sein ([in einem bestimmten Bereich] allen Aufgaben gewachsen sein: Soweit ich seine Schriften kenne, ist er nicht nur ein in allen Sätteln gerechter Schulmeister, sondern auch … [Musil, Mann 681]);
jemandem in den Sattel helfen/jemanden in den Sattel heben (jemanden in eine einflussreiche Position, an die Macht bringen: … wie alle, die mit den Bolschewiken gegen den Zarismus gekämpft und ihnen erst in den Sattel geholfen hatten [Mehnert, Sowjetmensch 288]);
fest im Sattel sitzen (seine Position unangefochten behaupten);
sich im Sattel halten (seine Position behaupten: Die Weimarer Koalition … konnte sich nur noch mit Hilfe von Geschäftsordnungskniffen einigermaßen im Sattel halten [Niekisch, Leben 211]);
b) Gestell für Gepäck, Lasten, das auf dem Rücken eines Lasttiers festgeschnallt wird.
2. Teil des Fahrrads, Motorrads, auf dem man sitzt:
ein harter, stark gefederter, sportlicher, schmaler, breiter, bequemer Sattel;
der Sattel ist für mich zu niedrig;
den Sattel höher stellen;
sich auf den Sattel setzen, schwingen;
Der Mann, der sie fahren sollte, saß in einer ledernen Montur auf dem Sattel der schweren Maschine (Bieler, Mädchenkrieg 153).
3. a) Kurzform von ↑ "Bergsattel":
Als sie sich dem Sattel des Passes näherten, … (Schnabel, Marmor 88);
b) Kurzform von ↑ "Nasensattel":
Ihr Gesicht war sehr regelmäßig, der Sattel zwischen Nase und Stirn dabei ganz schwach ausgeprägt (Doderer, Wasserfälle 50);
c) (Geologie) Aufwölbung einer ↑ "Falte" (3).
4. Passe:
1969er Röcke: … der Sattel darf nicht fehlen (MM 6. 5. 69, 22).
5. am oberen Ende des Griffbretts von Saiteninstrumenten angebrachte Querleiste, auf der die Saiten aufliegen.
6. (Turnen) Teil des Seitpferdes zwischen den Pauschen.
den Sattel an-, abschnallen, abnehmen;
das Pferd warf ihn aus dem Sattel;
jemanden aus dem Sattel, in den Sattel heben;
sich aus dem, in den Sattel schwingen;
jemandem in den Sattel helfen;
mit, ohne Sattel reiten;
vom Sattel fallen;
er könnte stundenlang im Sattel sitzen (reiten);
das Pferd geht unter dem Sattel (ist an Reiter gewöhnt);
Man tritt immer nur von links an ein Pferd, legt ihm von links den Sattel auf (Dwinger, Erde 42);
Ich steige aus dem Sattel und werfe die langen Zügel über den Pferdekopf hinweg zu Boden (Stern, Mann 155);
ich ließ mich aus dem Sattel gleiten (Dwinger, Erde 10);
…, sobald Sie in den Sattel steigen (Dwinger, Erde 61);
… schwingt er zum ersten Mal das Bein über den Rücken, lässt sich darauf möglichst sanft in den Sattel sinken (Dwinger, Erde 180);
☆ jemanden aus dem Sattel heben/werfen (1. jemanden aus einer einflussreichen Position drängen: Mithilfe der Masse kann sie die grundherrliche und geldmächtige Elite aus dem Sattel werfen [Niekisch, Leben 153]. 2. jemanden sehr verunsichern, jemandes Versagen herbeiführen: Meine unerwartete Frage warf den alten Rat fast aus dem Sattel [Fallada, Herr 20]) [ursprünglich auf die mittelalterlichen Reiterturniere bezogen, bei denen der Gegner mit der Lanze aus dem Sattel gestoßen werden musste];
in allen Sätteln gerecht sein ([in einem bestimmten Bereich] allen Aufgaben gewachsen sein: Soweit ich seine Schriften kenne, ist er nicht nur ein in allen Sätteln gerechter Schulmeister, sondern auch … [Musil, Mann 681]);
jemandem in den Sattel helfen/jemanden in den Sattel heben (jemanden in eine einflussreiche Position, an die Macht bringen: … wie alle, die mit den Bolschewiken gegen den Zarismus gekämpft und ihnen erst in den Sattel geholfen hatten [Mehnert, Sowjetmensch 288]);
fest im Sattel sitzen (seine Position unangefochten behaupten);
sich im Sattel halten (seine Position behaupten: Die Weimarer Koalition … konnte sich nur noch mit Hilfe von Geschäftsordnungskniffen einigermaßen im Sattel halten [Niekisch, Leben 211]);
b) Gestell für Gepäck, Lasten, das auf dem Rücken eines Lasttiers festgeschnallt wird.
2. Teil des Fahrrads, Motorrads, auf dem man sitzt:
ein harter, stark gefederter, sportlicher, schmaler, breiter, bequemer Sattel;
der Sattel ist für mich zu niedrig;
den Sattel höher stellen;
sich auf den Sattel setzen, schwingen;
Der Mann, der sie fahren sollte, saß in einer ledernen Montur auf dem Sattel der schweren Maschine (Bieler, Mädchenkrieg 153).
3. a) Kurzform von ↑ "Bergsattel":
Als sie sich dem Sattel des Passes näherten, … (Schnabel, Marmor 88);
b) Kurzform von ↑ "Nasensattel":
Ihr Gesicht war sehr regelmäßig, der Sattel zwischen Nase und Stirn dabei ganz schwach ausgeprägt (Doderer, Wasserfälle 50);
c) (Geologie) Aufwölbung einer ↑ "Falte" (3).
4. Passe:
1969er Röcke: … der Sattel darf nicht fehlen (MM 6. 5. 69, 22).
5. am oberen Ende des Griffbretts von Saiteninstrumenten angebrachte Querleiste, auf der die Saiten aufliegen.
6. (Turnen) Teil des Seitpferdes zwischen den Pauschen.