Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
$
%
&
-
2
3
A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
[S]
T
U
V
W
X
Y
Z
£
¥
Ł
Œ
Ɛ
Ʋ
Α
Β
Γ
Δ
Ε
Ζ
Η
Θ
Ι
Κ
Λ
Μ
Ν
Ξ
Ο
Π
Ρ
Σ
Τ
Φ
Χ
Ω
€
satt
sạtt [mittelhochdeutsch, althochdeutsch sat, alte Partizipialbildung zu einem Verb mit der Bedeutung »sättigen« und ursprünglich = gesättigt]:1. a) nicht mehr hungrig; sich in einem Zustand befindend, in dem man kein Bedürfnis nach Nahrungsaufnahme mehr verspürt:
satte Gäste;
satt sein;
satt werden;
sich satt essen;
von etwas nicht satt werden;
das Baby hat sich satt getrunken;
sie kriegen ihre Kinder nicht satt (haben nur so wenig, dass ihre Kinder hungern müssen);
Bier macht satt (sättigt);
Ü Er will nur sein Bierchen trinken …, das sieht man doch! Er hat … heute Abend nichts vor. Er ist satt (an sexuellen Kontakten nicht interessiert; Bruder, Homosexuelle 53);
☆ satt sein (umgangssprachlich; [völlig] betrunken sein);
b) (abwertend) mit dem eigenen (relativ hohen) Lebensstandard zufrieden und daher zu Selbstzufriedenheit, Gleichgültigkeit, Trägheit neigend:
der satte Wohlstandsbürger;
Sie kannte und verachtete auch die satten Gläubigen, die aus seinem (= Christi) Leiden eine fette Sinekure machten (Remarque, Obelisk 309);
denen …, die in ihrer satten Zufriedenheit (in ihrer ↑ "Sattheit" [1 b]) sitzen und sich in den Schutzmantel ihrer Moral hüllen (Weiss, Marat 64).
2. a) (besonders in der Färbung, im Klang) kräftig, voll:
ein sattes Rot, Grün;
die Tür der Luxuslimousine fiel mit sattem Klang ins Schloss;
die Stereoanlage, das Motorrad hat einen satten Sound;
die Lautsprecherbox bringt satte, trockene Bässe;
Die Stille wird von sattem Motorgeknatter gestört (Degener, Heimsuchung 10);
die vom Föhn um jeden Dunst befreite Luft … malt die Welt in sattesten Farben (Eidenschink, Fels 110);
b) (umgangssprachlich) ansehnlich:
eine satte Geldstrafe;
es kostet satte 580 Euro;
satte 14 % Sollzinsen;
Obwohl satte Gewinne eingefahren wurden (Spiegel 49, 1985, 125);
Bei den Konkurrenten … kostet ein 5-Gang-Getriebe satte Aufpreise (ADAC-Motorwelt 4, 1985, 27);
Die Oper dagegen wird nicht nur satt subventioniert … (Spiegel 25, 1980, 111);
c) (umgangssprachlich) reichlich, ↑ "gut" (3 b):
selbst wenn wenig Verkehr ist, braucht man eine satte Stunde, satte zwei Stunden;
Eine Umfrage … ergab eine Mitgliederzahl von 1,2 Millionen, also satt eine Million weniger (Rheinischer Merkur 2. 2. 85, 5);
mit einer satten (bequemen) absoluten Mehrheit (35 von 59 Sitzen) (Rheinpfalz 7. 7. 84, 11);
Neerpasch gelang es, einen Topf satt mit Start- und Preisgeldern zu füllen (ADAC-Motorwelt 4, 1987, 144).
3. ☆ jemandes satt sein (gehoben; jemanden nicht mehr leiden, ertragen können);
etwas (Akkusativ)/(gehoben:) einer Sache (Genitiv) satt sein (etwas leid sein, nicht länger dulden: sie war den Ärger satt; ich bin es satt, dir immer nachräumen zu müssen);
nicht satt werden, etwas zu tun (umgangssprachlich; nicht müde werden, etwas zu tun; etwas immer wieder tun).
4. (umgangssprachlich) so reichlich, so ausgiebig, dass es den Bedarf völlig deckt:
nicht satt zu essen haben (nicht in ausreichendem Maße zu essen haben, hungern müssen);
satt (landschaftlich; genug) Fleisch haben;
Sonne satt auf Ibiza;
Spielfilme gibt es satt (Hamburger Abendblatt 30. 5. 79, 12);
Außerdem gibt's Rock 'n' Roll satt (Oxmox 9, 1984, 10);
Hummer satt für 15 Mark (Neue Revue 16, 1979, 49).
5. a) (schweizerisch) eng[anliegend], knapp, straff:
eine satt sitzende Bandage;
Über das Haar hat sie ein Tuch gebunden, fest, satt (Muschg, Gegenzauber 211);
b) (Kfz-Technik Jargon) mit stets vorhandenem gutem Kontakt zur Fahrbahn:
Dank der breiteren Spur liegt er satt auf der Straße (auto touring 2, 1979, 34);
Der BMW … rollt auf rauem Boden satt ab (ADAC-Motorwelt 2, 1987, 20).
satte Gäste;
satt sein;
satt werden;
sich satt essen;
von etwas nicht satt werden;
das Baby hat sich satt getrunken;
sie kriegen ihre Kinder nicht satt (haben nur so wenig, dass ihre Kinder hungern müssen);
Bier macht satt (sättigt);
Ü Er will nur sein Bierchen trinken …, das sieht man doch! Er hat … heute Abend nichts vor. Er ist satt (an sexuellen Kontakten nicht interessiert; Bruder, Homosexuelle 53);
☆ satt sein (umgangssprachlich; [völlig] betrunken sein);
b) (abwertend) mit dem eigenen (relativ hohen) Lebensstandard zufrieden und daher zu Selbstzufriedenheit, Gleichgültigkeit, Trägheit neigend:
der satte Wohlstandsbürger;
Sie kannte und verachtete auch die satten Gläubigen, die aus seinem (= Christi) Leiden eine fette Sinekure machten (Remarque, Obelisk 309);
denen …, die in ihrer satten Zufriedenheit (in ihrer ↑ "Sattheit" [1 b]) sitzen und sich in den Schutzmantel ihrer Moral hüllen (Weiss, Marat 64).
2. a) (besonders in der Färbung, im Klang) kräftig, voll:
ein sattes Rot, Grün;
die Tür der Luxuslimousine fiel mit sattem Klang ins Schloss;
die Stereoanlage, das Motorrad hat einen satten Sound;
die Lautsprecherbox bringt satte, trockene Bässe;
Die Stille wird von sattem Motorgeknatter gestört (Degener, Heimsuchung 10);
die vom Föhn um jeden Dunst befreite Luft … malt die Welt in sattesten Farben (Eidenschink, Fels 110);
b) (umgangssprachlich) ansehnlich:
eine satte Geldstrafe;
es kostet satte 580 Euro;
satte 14 % Sollzinsen;
Obwohl satte Gewinne eingefahren wurden (Spiegel 49, 1985, 125);
Bei den Konkurrenten … kostet ein 5-Gang-Getriebe satte Aufpreise (ADAC-Motorwelt 4, 1985, 27);
Die Oper dagegen wird nicht nur satt subventioniert … (Spiegel 25, 1980, 111);
c) (umgangssprachlich) reichlich, ↑ "gut" (3 b):
selbst wenn wenig Verkehr ist, braucht man eine satte Stunde, satte zwei Stunden;
Eine Umfrage … ergab eine Mitgliederzahl von 1,2 Millionen, also satt eine Million weniger (Rheinischer Merkur 2. 2. 85, 5);
mit einer satten (bequemen) absoluten Mehrheit (35 von 59 Sitzen) (Rheinpfalz 7. 7. 84, 11);
Neerpasch gelang es, einen Topf satt mit Start- und Preisgeldern zu füllen (ADAC-Motorwelt 4, 1987, 144).
3. ☆ jemandes satt sein (gehoben; jemanden nicht mehr leiden, ertragen können);
etwas (Akkusativ)/(gehoben:) einer Sache (Genitiv) satt sein (etwas leid sein, nicht länger dulden: sie war den Ärger satt; ich bin es satt, dir immer nachräumen zu müssen);
nicht satt werden, etwas zu tun (umgangssprachlich; nicht müde werden, etwas zu tun; etwas immer wieder tun).
4. (umgangssprachlich) so reichlich, so ausgiebig, dass es den Bedarf völlig deckt:
nicht satt zu essen haben (nicht in ausreichendem Maße zu essen haben, hungern müssen);
satt (landschaftlich; genug) Fleisch haben;
Sonne satt auf Ibiza;
Spielfilme gibt es satt (Hamburger Abendblatt 30. 5. 79, 12);
Außerdem gibt's Rock 'n' Roll satt (Oxmox 9, 1984, 10);
Hummer satt für 15 Mark (Neue Revue 16, 1979, 49).
5. a) (schweizerisch) eng[anliegend], knapp, straff:
eine satt sitzende Bandage;
Über das Haar hat sie ein Tuch gebunden, fest, satt (Muschg, Gegenzauber 211);
b) (Kfz-Technik Jargon) mit stets vorhandenem gutem Kontakt zur Fahrbahn:
Dank der breiteren Spur liegt er satt auf der Straße (auto touring 2, 1979, 34);
Der BMW … rollt auf rauem Boden satt ab (ADAC-Motorwelt 2, 1987, 20).